Der Vegesacker Beirat hat sich in dieser Woche mit einem Antrag der Linken befasst, in dem die Partei für jede Schule im Stadtteil mindestens eine halbe Stelle zur medienpädagogischen Unterstützung sowie einen Administrator zur System- und Hardwarebetreuung fordert. Schließlich könnten sich die Lehrkräfte nicht zusätzlich um die Digitalisierung des Unterrichtes kümmern, weder fachlich noch zeitlich. Doch das Gremium hat den Vorstoß mehrheitlich abgelehnt.
"Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Schulen im Bereich des digitalen Unterrichts längst nicht so vorbereitet sind, dass der Betrieb problemlos über die Bühne gehen konnte", sagte Karl Brönnle (Linke). Die Ausgabe von Endgeräten sei zwar gut gewesen, reiche aber nicht aus. "An den Schulen bestand großer Bedarf an Schulungen", schilderte er aus Gesprächen mit Lehrern. Deshalb fordere die Fraktion Unterstützung für die Pädagogen.
Inhaltlich habe er gegen den Antrag nichts einzuwenden, doch der Beirat sei dafür das falsche Gremium, sagte Jannik Michaelsen (SPD). "Ich glaube nicht, dass das als Insellösung im Beiratsgebiet geklärt werden kann. Das ist ein Thema, das auf Landesebene gelöst werden muss", sagte er.
Der Ansicht war auch Natalie Lorke (CDU). Deshalb sprach sie sich dafür aus, die Thematik an die Bürgerschaft weiterzuleiten. Doch das sei nicht möglich, intervenierte Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt. "Der Beirat kann nicht beschließen, dass ein Antrag aus dem Gremium an die Bremische Bürgerschaft weitergeleitet wird", sagte er. Die Stadtteilpolitiker hätten lediglich die Möglichkeit, das Thema parteiintern weiterzutragen.