Mittlerweile ist es fast zwei Jahre her, dass das Schuhhaus Meineke sein Geschäft in der Vegesacker Fußgängerzone geschlossen hat. Seitdem steht die Immobilie größtenteils leer. Doch nun hat sie einen neuen Eigentümer – und damit auch eine Nutzung. Wie das Immobilienberatungsunternehmen Robert C. Spies mitteilt, wurde das Wohn- und Geschäftshaus an die Aram Handel GmbH verkauft.
Das Nordbremer Unternehmen kommt stadtweit auf fünf Niederlassungen, zwei davon sind in Vegesack: An der Sagerstraße betreibt die Gesellschaft ein Pfandhaus und an der Gerhard-Rohlfs-Straße ein Juweliergeschäft. Künftig sollen beide Geschäftsbereiche an einem Standort vereint werden. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, werden dafür das Erdgeschoss sowie das erste Stockwerk des 1984 erbauten Hauses genutzt. Verkäufer der Immobilie ist ein Privatinvestor. Das Nordbremer Büro von Robert C. Spies hat den Prozess beratend und vermittelnd begleitet.
Mit dem Eigentümerwechsel wird demnächst auch der Meineke-Schriftzug aus der Vegesacker Fußgängerzone verschwinden. Ein Schriftzug, der über 130 Jahre zum Stadtbild gehörte. Gegründet wurde das Familienunternehmen 1891 in Vegesack. Bereits sechs Jahre später wurde der Verkaufsraum in die Gerhard-Rohlfs-Straße verlegt. Dort war das Unternehmen bis zur Schließung im Frühjahr 2023 ansässig.
Fast bis zuletzt war das Geschäft in Familienbesitz. Erst eine Insolvenz inmitten der Corona-Pandemie führte dazu, dass es an einen Ritterhuder Unternehmer verkauft wurde. Doch auch der Neustart missglückte. Eine erneute Insolvenz besiegelte das Aus des Traditionsunternehmens.