Keine Perspektive für das Vegesacker Geschichtenhaus? So ist eine Anfrage der Grünen überschrieben. Das K des ersten Wortes steht dabei in Klammern. Denn auf ihre Fragen wollen die Grünen in der Bürgerschaft nicht nur Antworten. Sie möchten auch ihre Forderung untermauern. Die ist, dass es eine Perspektive für das Geschichtenhaus geben muss. "Eine Schließung wäre extrem dramatisch", sagt Maike Schaefer. Die Bürgerschaftsabgeordnete schätzt die Lage als ernst ein.
Rückblick: Wegen Finanzierungsproblemen beim Jobcenter stand jüngst auch die Zukunft des Vegesacker Geschichtenhauses auf der Kippe. In einem ersten Schritt ist die Existenz der Einrichtung nun bis zum Jahresende gesichert. Was dann kommt, ist offen.

Maike Schaefer möchte sich für das Vegesacker Geschichtenhaus stark machen.
Nun wollen die Grünen vom Senat wissen, wie dieser die bisherige Arbeit und das Engagement des Trägervereins Bras e.V. beziehungsweise des Geschichtenhauses in Vegesack bewertet. Spezielles Augenmerk soll der Senat bei der Beantwortung auf den Beitrag sowohl als Beschäftigungsträger als auch für die kulturelle Vielfalt Vegesacks sowie des Bildungsangebots gerade für Kinder und Schulklassen legen. Das Kalkül hinter dieser Frage: Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden Geldgeber abseits des Jobcenters zum Erhalt des Geschichtenhauses beitragen müssen. "Alle Ressorts müssen ihren Beitrag leisten, weil sie von den Angeboten des Geschichtenhauses profitieren", sagt Schaefer und nimmt dabei die Bereiche Tourismus, Kultur und Bildung in den Blick.
Zudem fragen die Grünen, wie hoch nach Einschätzung des Senats die eingesparten Kosten bei einer möglichen Schließung des Geschichtenhauses sein werden? Auch möchten sie wissen, welche Perspektiven und Möglichkeiten für eine alternative Finanzierung oder einen Weiterbetrieb des Vegesacker Geschichtenhauses der Senat sieht?
Maike Schaefer betont die Rolle des Geschichtenhauses für die Maritime Meile in Vegesack. "Das Geschichtenhaus ist wichtig. Bremen darf den Standort Bremen-Nord nicht aus dem Blick verlieren", sagt Schaefer.