Vegesack Vielfältig und bunt präsentierte sich am Sonntag der 20. Vegesacker Kunstherbst im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus. Auf drei Etagen stellten 43 Künstler ihre Werke aus. Der Jüngste unter ihnen war der siebenjährige Rudi Bari mit sechs farbenfrohen Bildern.
„Wir haben Künstler aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Spanien“, sagte Organisatorin Bärbel Kock. Allein zehn seien aus Bremen-Nord darunter. „Sie stellen Malerei, Fotografie, Skulpturen, Glaskunst und mehr aus“, sagt Bärbel Kock. 20 davon seien das erste Mal dabei.
Auch politisch ambitionierte Kunst war zu sehen wie von Michaela Gieschen. Sie hat sich Comic and Art verschrieben. Mit ihren Scharz-Weiß-Bildern klagt die Blumenthalerin zum Beispiel an, wie bestimmte Gruppen versuchen, die Meinungsfreiheit einzuschränken. „Das ist dazu ein Kurzcomic, wie ein Journalist unter den Mob gerät“, sagt die Künstlerin. Darüber hinaus hatte sie Ausschnitte aus ihrer Graphic Novel „Der Geist von Burg Blomendal“ ausgehängt.
Ausstellung schafft Begegnungen
Mit seinen Fotografien war Louis Sauter aus Tholen in den Südwestniederlanden vertreten. Bei ihm steht künstlerische Aktfotografie im Mittelpunkt.
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz sowie Ortsamtsleiter und Schirmherr Heiko Dornstedt eröffneten den Kunstherbst im Saal des Bürgerhauses. Die Kulturstaatsrätin freute sich darüber, dass der Kunstherbst die Möglichkeit biete, dass sich Menschen begegneten. Außerdem kämen dabei „Ehrenamtliche und Profis zusammen“. Wie Emigholz bedankte sich auch Ortsamtsleiter Dornstedt bei dem Ehepaar Bärbel und Dieter Kock dafür, die Ausstellung über die Jahre immer wieder zu organisieren.
Seinen besonderen Dank richtete in seiner Begrüßung Dieter Kock an die Vielzahl der Unterstützenden. Ohne deren Engagement seien diese Art der Ausstellungen nicht möglich, betonte er. Lob gab es außerdem von ihm für die „vielen Künstler“. Weil die „teilweise schon eine lange Reise hinter sich gebracht haben, um für einen Tag hier ihre Werke zu präsentieren“.
Musikalischer Rahmen
Zufrieden zeigte sich Aussteller Adam Grimann aus Herford. „Fantastisch“, war sein Kommentar zur Ausstellung. Er sei vor zwei Jahren schon einmal bei dem Kunstherbst gewesen, sagt er. „Das Bremer Publikum mag meine Sachen“, ist seine Erfahrung.
Musikalisch rahmten die Ausstellung Björn Jentsch mit Gitarre, Querflöte und Klarinette, Dadran Bari mit der Bouzuki und Zagros Bari mit der Saz ein. Jentsch ging dazu mit einem Instrument durch die Räume.
Auch dieses Jahr stiftete der Beirat wieder den Publikumspreis für das schönste Kunstwerk. Er ging an Charline Alkantara mit ihren Holzobjekten und Reliefs. Überreicht wurde der Preis durch die gerade neu gewählten Vegesacker Jungen Jacob Hoffmeyer und Jonas Wilke.