Man müsste glauben, dass in Zeiten von Corona so eine Trainerjobverlängerung ein Selbstläufer ist. Ist es eigentlich auch, weil zum Beispiel keine Punktspiele stattfinden und kein Training über die Bühne geht. Es gibt einfach keine richtigen Berührungspunkte, um große Differenzen zu haben. Doch auch so hätte der Fußball-Landesligist SV Grohn mit dem Trainer Jan-Philipp Heine bestimmt für ein weiteres Jahr verlängert.
„Wir machen jetzt mit ihm die Saison zu Ende, also die Hinrunde – und ab Sommer dann auch. Aber man weiß ja nicht, ob wir überhaupt weiterspielen können“, meinte Grohns Sportlicher Leiter Torben Reiß. Die Tendenz der Nordbremer ist aber, dass das Gastspiel von Heine über einen längeren Zeitpunkt geht. Reiß und Co. sind mit der Arbeit von Jan-Philipp Heine sehr zufrieden.
„Es gibt überhaupt keinen Ansatz, einen anderen Coach zu holen. Er geht bei uns ja schon ins dritte Jahr. Das ist in Sachen Konstanz ja auch schon einmal positiv“, meinte Torben Reiß. Alles spricht also für weitere Jahre mit Heine.
Das ist gut möglich, weil der 30-jährige SVG-Spielertrainer bereits seit zehn Jahren für die „Husaren“ im Einsatz ist und sich beim Landesligisten pudelwohl fühlt. Torben Reiß möchte mit Heine auch im Sommer weitere Nachwuchsspieler – „besonders von JFV Bremen“ (Reiß) – in die Grohner Herrenmannschaft einbauen.
Jan-Philipp Heine freut sich natürlich sehr über die positive Resonanz der Grohner Verantwortlichen in Sachen Traineramt. „Ich bin ja nun schon insgesamt fast zehn Jahre in Grohn und es war ja schon der Grundgedanke, dass ich länger bei diesem Verein bleibe. Wenn es nach mir geht, plane ich schon eine längere Zusammenarbeit“, sagte Heine.
Torben Reiß rechnet damit, dass die Saison vielleicht im März fußballmäßig fortgesetzt wird. Da im Moment auch in Grohn sportlich alles auf null gestellt ist, geht der Sportliche SVG-Leiter davon aus, dass die Mannschaft nicht ganz die Beine hochlegt. „Wir wollen hoffen, dass die Spieler zum Trainingsauftakt nicht zu viele Pfunde mitbringen“, ergänzte Reiß.
Jan-Philipp Heine rechnet damit, dass bis zum Sommer gar kein Fußball im Amateurbereich gespielt wird. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass der Sportbetrieb schon vorher wieder aufgenommen wird. Umso schneller, umso besser“, so Heine, der eine sechswöchige Vorbereitungsphase für notwendig hält, und nicht die vorgesehene zweiwöchige Eingewöhnungszeit. „Wir nehmen demnächst so auch die Trainingsinhalte wieder auf, die quasi jeder Spieler für sich selbst umsetzen kann“, berichtete Heine.
Spätestens nach der zweiten Januar-Woche soll dieses von den Grohner Verantwortlichen um den ersten Vorsitzenden Murtaza Celik umgesetzt werden – damit der SV Grohn nach Ende des Lockdown wieder voll durchstarten kann.