Bremen-Nord. Das Vorhaben, den Gegner in der Tabelle zu überholen und gleichzeitig die Abstiegsränge zu verlassen, ist den B-Junioren des JFV Bremen in der Fußball-Regionalliga Nord nicht geglückt. Die Nordbremer trennten sich auf dem Kunstrasenplatz im Ihletal vom Tabellennachbarn JFV Nordwest mit einem 2:2 (1:2)-Remis.
Die Schützlinge von Trainer Sören Seidel wollten die Partie unbedingt gewinnen und waren sich der Wichtigkeit dieses Heimspiels durchaus bewusst. „Wir haben uns deutlich mehr erhofft“, resümierte Sören Seidel nach dem Schlusspfiff im Dauerregen. „Wir sind durch einen Standard in Führung gegangen, was immer gut ist. Danach haben wir aber gar nicht gut gespielt“, so Sören Seidel zu den Details. Es war tatsächlich der zweite Teil der ersten Hälfte, der den durchaus möglichen Sieg der Gastgeber verhinderte.
Dabei ging es für die Nordbremer tatsächlich los wie gemalt. Den ersten Eckball der Partie konnten die Gäste nicht vernünftig klären, und Nikolaus Doye war in der Verwirrung Nutznießer und drückte das Spielgerät zum 1:0-Führungstreffer über die Torlinie. Im weiteren Verlauf des Spiels erholten sich die Gäste aus Oldenburg jedoch von diesem Schock und drängten die Platzherren mehr und mehr in deren eigene Spielhälfte zurück.
Benjamin Friesen hatte seine Gefährlichkeit bereits mit einem Flachschuss, der am Tor vorbeistrich, angedeutet, in Minute 21 war es dann soweit. Nachdem Jan-Peter Spengemann den Ball bei einer Hereingabe von außen zu kurz abgewehrt hatte, bedankte sich der Oldenburger und netzte zum 1:1 ein.
Dieser Rückschlag führte jedoch nicht dazu, dass die Nordbremer Youngster aufwachten, im Gegenteil. Felix Johannes Kaup prüfte Mattis Meißner im JFV Bremen-Tor mit einem Kopfball im Anschluss an eine weitere Nordwest-Ecke (24.), weitere vier Minuten später war es dann passiert. Marcel Rassmann markierte wiederum nach einem Eckball für die Gäste die 2:1-Führung, die dann auch bis zur Halbzeitpause Bestand hatte.
Auf Seiten der Gastgeber passierte dennoch etwas Bemerkenswertes: Trainer Sören Seidel wechselte nach gut einer halben Stunde gleich dreimal aus. „Nach der Umstellung sind wir dann wieder besser ins Spiel gekommen“, konstatierte er. Allerdings brauchte es wohl auch die Pausenansprache, bis sich auf dem Platz ein merklicher Wandel zum Positiven im Spiel des JFV Bremen vollzog.
Die Gastgeber zeigten zu Beginn der zweiten Halbzeit nun den Willen, den es benötigte, um gegen die robusten Oldenburger zum Erfolg zu kommen. Nach knapp einer Viertelstunde fuhren sie den Lohn ihrer Mühen ein. Eckball Vincent Stute, Kopfball des eingewechselten Dustin Beller – und es hieß 2:2. Nun hatten die Seidel-Schützlinge Lunte gerochen und wollten unbedingt noch den Siegtreffer erzielen.
Zwei Kopfbälle, jeweils nach Eckstößen, brachten sie noch an, zielten jedoch beide Male zu hoch. Auf der Gegenseite traf der eingewechselte Karim Kanafani bei einem Konter die Latte (77.), und die Gäste erzielten noch ein Abseitstor (79.). Alles in allem blieb es dann jedoch beim verdienten Unentschieden.
„Es war ein schlechtes Spiel von beiden Seiten, technisch und spielerisch“, betonte Sören Seidel in seinem Fazit. „Viel Kampf und Krampf. Die zwei Gegentore waren folgerichtig, für ein Heimspiel war das zu wenig. Ich kenne meine Mannschaft so nicht“, sagte Sören Seidel.