Die sturmbedingte Streckensperrung in Bremen-Nord ist aufgehoben. Das teilt die Nordwestbahn mit. Ausläufer des Orkantiefs "Victoria" hatten am Montagmorgen zu umgestürzten Bäumen geführt und so den Bahnverkehr im Bremer Norden gestört.
"Der Sturm ist hinter uns. Im Vergleich zu Sturmtief "Sabine" hat es keine größeren Einschränkungen gegeben", sagte ein Sprecher der NWB.
Zahlreiche Einsätze in Niedersachsen
Auch zwischen Bremen und Hamburg rollen die Züge. Aufgrund des Wetters kam es auf der Strecke jedoch zwischenzeitlich zu Verspätungen.
Bereits am Sonntag führte das Sturmtief in Niedersachsen zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen und Beeinträchtigungen im Zugverkehr. Wegen Sturmschäden sperrte die Deutsche Bahn am Abend mehrere Strecken. So mussten die Züge zwischen Hamburg und Berlin über Stendal umgeleitet werden, wie die Bahn mitteilte.
Der Halt an den Bahnhöfen Wittenberge, Ludwigslust und Büchen entfiel. Es kam zu Verspätungen von etwa 60 Minuten. Zwischen Hamburg und Münster wurden die Züge über Hannover umgeleitet, der Halt an den Bahnhöfen Bremen, Osnabrück und Münster entfiel. Die Bahn konnte die unterbrochenen Zugverbindungen in der Nacht wiederherstellen.
Kollision auf der A29 bei Oldenburg
Auf der A29 sind bei Oldenburg fünf Autos mit einem auf die Fahrbahn gestürzten Baum kollidiert. Ein weiterer Wagen prallte bei einem Ausweichversuch in die Leitplanke, wie die Polizei mitteilte. Auf der Autobahn 28 bei Westerstede prallte ein Streifenwagen gegen einen umgestürzten Baum.
Im Landkreis Nienburg (Weser) stürzte am Abend bei Hoya ein Baum auf ein fahrendes Auto. Auch der Wagen einer 23-Jährigen wurde beschädigt, sie konnte den auf der Straße liegenden Ästen nicht mehr rechtzeitig ausweichen, hieß es von der Polizei. In Edewecht (Landkreis Ammerland) traf ein Baum einen vorbeifahrenden Kleintransporter.
In ganz Niedersachsen meldeten die Polizeidirektionen zahlreiche umgestürzte Bäume - verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen aber niemand. Der Feuerwehrverband des Landkreises Aurich schrieb in der Nacht: „Victoria zeigt sich gnädig gegenüber Feuerwehren.“
Sturmflutgefahr an der Nordseeküste
Für die Nordseeküste und die Elbe besteht bis Montagvormittag die Gefahr einer Sturmflut. Das teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mit. Das Hochwasser an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet werde am Morgen und am Vormittag 1 bis 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. (var/dpa/lni)
Ein Video und eine Fotostrecke vom Hochwasser nach Sturmtief Sabine sehen Sie hier:
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