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A-Junioren-Regionalliga Nord Blumenthaler SV setzt auf volle Attacke

„Wir wollen ganz schnell in die Spitzengruppe rein“, sagt Trainer Denis Spitzer. Den ersten Schritt dahin können die Fußball-A-Junioren des Blumenthaler SV zum Saisonauftakt gegen den JFV Lübeck zurücklegen.
09.08.2024, 13:25 Uhr
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Von Jens Pillnick

Nicht nur der Kader ist mit 26 Spielern groß, die Erwartungen sind es auch. „Wir wollen voll attackieren“, erklärt Denis Spitzer, der Trainer der in der Fußball-Regionalliga Nord spielenden U19 des Blumenthaler SV und führt weiter aus: „Wir wollen ganz schnell in die Spitzengruppe rein und und im Winter Richtung NLZ-Liga schielen.“ Den ersten Schritt auf diesem Weg können die Nordbremer an diesem Sonntag ab 13 Uhr machen, wenn sie zum Saisonauftakt JFV Lübeck im Burgwall-Stadion empfangen.

Um den Anspruch des BSV transparent werden zu lassen, wirft Denis Spitzer einen Blick auf die Zusammensetzung des Kaders: „Jeder weiß, dass wir starke Spieler aus unserer Regionalliga U19, unserer U17 aus der Bundesliga und fünf, sechs gute externe Neuzugänge haben. Da müssen wir nicht groß auf Understatement machen.“ Kein Geheimnis macht der 37-Jährige ebenfalls daraus, dass ihm der Kader eigentlich zu üppig ist. Schließlich kann er nur 18 Plätze am Spieltag vergeben und unzufriedene Spieler können dem Gefüge schaden. Spitzer: „Manchmal ist weniger mehr.“ Da aber Spieler wie Hannes Ahrens und Jarolim Seebeck aus langen Verletzungen kommen und die Freigaben vom Klassengefährten JFV Bremen für Joel Mpova und Radin Amadou nicht vorliegen, relativiert sich die Kadergröße etwas.

Überdies hat sich gezeigt, wie schnell es gehen kann, dass plötzlich ein Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung steht. Innenverteidiger Piet Freiberg wechselte bekanntlich noch in die U19 des Bundesligisten Werder Bremen und „reißt ein Riesenloch“ (Spitzer). Der Führungsspieler hätte sicherlich auch die Kapitänsbinde erhalten, nun bestimmt Denis Spitzer ein anderes Duo. Die Mannschaft hatte sich laut Spitzer übrigens gegen eine Spielführerwahl ausgesprochen. „Piet hätte uns gut zu Gesicht gestanden. Dass er jetzt bei Werder ist und gleich Startelf gespielt hat, ist natürlich Weltklasse“, sagt Denis Spitzer.

Ob mit oder ohne Piet Freiberg – mit der Qualität und Quantität seines Kaders ist der BSV-Coach äußerst zufrieden: „Wir haben eine super Truppe zusammen.“ Besonders groß sei der Konkurrenzkampf in der Offensive, in der eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Spielern habe: „Das macht es spannend. Ich habe Sprinter, bullige Typen oder auch technisch starke Stürmer.“ Und wenn sich der Kader als zu groß erweisen sollte, hätte man ja immer noch die Möglichkeit, Spieler an die erste und zweite Herren sowie die U18 abzugeben. Super sei auch die Vorbereitung insgesamt verlaufen, auch wenn nicht viele hochkarätige Gegner dabei gewesen wären. Unter dem Strich sprach Denis Spitzer von „purer Dominanz“. Auch der Auftritt gegen die nicht mit seiner ersten Garde angetretenen Regionalliga-Herren des Bremer SV sei trotz der 1:3-Niederlage „unfassbar gut“ gewesen.

Wer oben mitspielen will, der benötigt Dominanz. Und dementsprechend wird Denis Spitzer wohl in erster Linie auf ein 4-3-3-System setzten, dem er noch das Merkmal „super offensiv ausgerichtet“, verpasst. Für die verbliebenen A-Junioren kein Problem, schließlich hat das der bisherige Coach und Vorsitzende Peter Moussalli ja auch spielen lassen. Die B-Junioren, die das Abenteuer Bundesliga als Vorletzter beenden, müssen sich natürlich erst einmal damit anfreunden, das Heft des Handelns uneingeschränkt selber in die Hand zu nehmen.

Zu dem Plan, spielbestimmend aufzutreten, passt auch der Ausblick auf die erste Partie gegen Lübeck. „Wir müssen auf uns selber gucken“, sagt Denis Spitzer. Und auf die Frage, was er über den Gegner wisse, antwortet der Coach ganz ehrlich: „Genau nix.“ In der Vorsaison hatte am Burgwall übrigens ein ähnlicher Optimismus geherrscht und das Mitmischen im Titelrennen war als Ziel ausgerufen worden. Es folgte eine Saison mit Höhen und Tiefen, in der der BSV zwischenzeitlich in den Abstiegskampf verwickelt wurde und die Serie schließlich als Vierter beendete. In der alphabetisch geordneten Null-Tabelle ist der Blumenthaler SV vor dem ersten Anpfiff an Position eins gelistet. Ab Sonntag geht es nun darum, den hohen Erwartungen auch in der sich wöchentlich ändernden Tabelle gerecht zu werden.

Der Kader

Blumenthaler SV: Emilio Moussalli, Rayk Rodel, Pekka Tietz (Torhüter); Jeremy Spies, Yunus Akdag, Muhammed Asil, Julien Schiereck, Elias Demir, Joel Mpova (JFV Bremen), Jesco Köhler, Nicodem Nianga (JFV Bremerhaven), Kiano Casanova (JFV Bremerhaven), Radin Amadou (JFV Bremen), Raik Mojen (SC Borgfeld), Fatih Sakinc, Eren Güler, Lukas Buchmüller, Fynn Kasperak, Tyrese Voß, Linus Wegener, Moritz Hüneke, Allejandro Kellnar, Hannes Ahrens, Jaromin Seebeck, Maximo Damaschke, Leonard Jakob (SC Borgfeld)

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