Ein dreijähriger Junge ist in Bremen von einer Nordwestbahn auf freier Strecke erfasst und tödlich verletzt worden. Wie die Bundespolizei berichtet, war der Junge nach ersten Erkenntnissen allein unterwegs und unvermittelt von einem Schotterweg ans Gleis getreten. Am Morgen hatte ihn seine Familie bereits als vermisst gemeldet.
Der Unfallort liegt in Bremen-Gröpelingen im Bereich einer Kleingartenanlage zwischen den Haltepunkten Bremen-Oslebshausen und Bremen-Walle am Pappelweg. Nach ersten Ermittlungen ereignete sich der Unfall gegen 7.50 Uhr. Der Zugführer soll das Kleinkind erst wenige Meter vorher gesehen haben. Er leitete sofort eine Schnellbremsung ein, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern, da der Anhalteweg rund 300 Meter betrug. Warum der Junge aus einem Wohngebiet kam und auf den Wegen der Kleingartenanlage zu den Gleisen unterwegs war, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen der Polizei Bremen. Die Wohnung der Eltern ist wenige hundert Meter von der Unfallstelle entfernt.
In der Bahn befanden sich etwa 100 Fahrgäste. Auf der offenen Strecke war am hohen Bahndamm kein Ausstieg möglich. Sie blieben im Zug, der um 10 Uhr zum Bremer Hauptbahnhof weiterfuhr. Die Strecke wurde um kurz nach 11 Uhr wieder freigegeben.
Behinderungen im Bahnverkehr
Im Bahnverkehr zwischen Bremen und Bremen-Nord bzw. Bremerhaven war es am Donnerstagmorgen zu Beeinträchtigungen gekommen. Wegen der Streckensperrung fuhren Züge der Linie RS1 nur von Verden bis Bremen Hauptbahnhof. Auch die RS2 von Bremen nach Bremerhaven war betroffen.