Kunst und Kultur auf dem ehemaligen Kaffee-Hag-Gelände – das möchte das Zentrum für Kollektivkultur ermöglichen. Am Freitag wurde nun eine Vereinbarung dafür unterzeichnet. Das teilt die Senatspressestelle mit. Vertragsbestandteil werden laut der Mitteilung unter anderem "der Umfang eines Veranstaltungsbetriebes sowie eine zeitliche Befristung des Vorhabens auf drei Jahre mit Aussicht auf eine Verstetigung darstellen".
Beantragt hat das Kulturkollektiv die Umnutzung der Gebäude 7, 8, 9 an der Cuxhavener Straße 28 zu einem soziokulturellen Zentrum mit Ateliers, Studio- und Probenräumen, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen. "Die angrenzenden Hafen- und Industrieunternehmen sahen hier mögliche Interessenkonflikte, wenn durch große Veranstaltung der Hafenbetrieb beeinträchtigt würde", heißt es in der Mitteilung. Die Stadt Bremen möchte mit solch soziokulturellen Angeboten jungen Menschen das "attraktive Angebot einer Großstadt" ermöglichen. Mit dieser Zielrichtung seien in den vergangenen zwei Jahren die Gespräche geführt worden, die jetzt in die Vertragsverhandlungen mündeten.
Öffentliche Förderung von 60.000 Euro
Auf Grundlage dieser Einigung kann der Verein Zentrum für Kollektivkultur nun seinen Bauantrag bei der Bausenatorin stellen. Der Senator für Kultur hat eine öffentliche Förderung für zunächst drei Jahre im Wege einer Konzeptförderung in Aussicht gestellt und stellt dafür in den Jahren 2022 und 2023 jeweils 60.000 Euro zur Verfügung, heißt es weiter. Die Mittel für 2024 betreffen einen neuen Etat, der durch die Bürgerschaft zu beschließen ist.
Bei den Vertragsparteien handelt es sich laut Senatspressestelle um die Initiative Stadtbremischer Häfen (ISH) als Interessenvertretung der im Holz- und Fabrikenhafen ansässigen Unternehmen, der HAG Gewerbepark GmbH als Vermieterin, das Zentrum für Kollektivkultur als Mieterin sowie um die begleitenden Ressorts der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau und dem Senator für Kultur stellvertretend für die Stadt Bremen.