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Beiratswahl 2023 Anfang März müssen die Listen stehen

Am 14. Mai wird in Bremen gewählt. Im Bremer Westen sind die Parteien zum Teil noch dabei, ihre Kandidatenlisten für die Beiratswahl zusammenzustellen.
19.01.2023, 05:00 Uhr
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Anfang März müssen die Listen stehen
Von Anne Gerling

Wer wird in den kommenden vier Jahren die kommunalpolitischen Interessen der Menschen in Walle, Findorff und Gröpelingen vertreten? Das entscheidet sich am Sonntag, 14. Mai, wenn im Bremer Westen alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren aufgerufen sind, neben der Bremischen Bürgerschaft auch ihre Stadtteilbeiräte neu zu wählen. Die Zahl der Sitze innerhalb der Stadtteilparlamente orientiert sich an der Einwohnerzahl, jeder Beirat besteht dabei aus mindestens sieben und höchstens 19 Mitgliedern. In Findorff wird das neue Stadtteilparlament 15 Mitglieder haben, in Walle 17 und in Gröpelingen 19.

Mindestalter: 16 Jahre

Wer kandidieren möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein und seit mindestens drei Monaten in dem jeweiligen Beiratsbereich seine Hauptwohnung haben oder sich dort gewöhnlich aufhalten. Bis zum 6. März haben die Parteien nun noch Zeit, an den Listen mit ihren Kandidatinnen und Kandidaten zu feilen und diese beim Landeswahlleiter einzureichen; auch Einzelpersonen können sich zur Wahl stellen. Während die Linken Anfang Februar verbindlich verabreden, wer für sie ins Rennen geht, können sich SPD, CDU und FDP entspannt zurücklehnen: Sie haben schon vor dem Jahreswechsel die Weichen gestellt.

SPD-Listen schon komplett

„Unsere Liste ist fertig und schon beim Wahlamt“, sagt die Gröpelinger Beiratssprecherin Barbara Wulff (SPD), deren Partei im Gröpelinger Beirat traditionell stärkste Partei ist. Auf den Gröpelinger Beirat kommt in diesem Jahr voraussichtlich ein ungewöhnlich starker personeller Umbruch zu, unter anderem werden sich zwei bekannte Gesichter aus der SDP-Fraktion verabschieden: Barbara Wulff kandidiert nach rund 20 Jahren im Beirat nicht mehr, und auch der stellvertretende Beiratssprecher Senihad Sator tritt bei der Beiratswahl nicht an. Er steht auf Platz 13 der SPD-Kandidatenliste für die Bürgerschaftswahl, sein Einzug ins Landesparlament gilt somit als sicher. „Es muss ja auch mal was Neues kommen, vor allem brauchen wir im Beirat Jüngere“, sagt Wulff.

Grüne werben um Kandidatinnen

Vor allem mehr Frauen würden die Gröpelinger Grünen gerne für die Ortspolitik in ihrem Stadtteil begeistern. Sie werden – ebenso wie die Grünen in Walle und Findorff – am 25. Januar bei einer gemeinsamen Versammlung der Grünen im Bremer Westen abschließend über ihre Kandidatenliste abstimmen. „Wir haben drei Leute zusammen und hoffen auf fünf“, sagt Fraktionssprecher Dieter Steinfeld, der sich über weitere Interessierte freuen würde: „Sie müssen auch keine Parteimitglieder werden. Insbesondere werden Frauen gesucht, weil die Grünen ihre Listen ja paritätisch besetzen wollen.“ Gute Gründe dafür, sich ehrenamtlich im Beirat zu engagieren, fallen Steinfeld spontan gleich mehrere ein: „Man kriegt viel mehr Informationen als Nicht-Beiratsmitglieder und tiefere Einblicke in den Stadtteil. Man weiß Dinge, bevor sie in der Zeitung stehen und man kann mitgestalten. Wir haben zum Beispiel aus Gröpelingen den Ordnungsdienst mitgeschaffen, indem wir immer wieder daran erinnert haben, dass wir da mehr brauchen. Man kann also auch aus dem Beirat heraus stadtteilpolitische Akzente setzen.“

In Walle steht die Liste für den 25. Januar schon, und auch in Findorff haben die Grünen es definitiv leichter als in Gröpelingen. „Wir haben deutlich über zehn Kandidaten gefunden, die Zeit und Lust haben zu kandidieren“, sagt Grünen-Beiratspolitiker Ulf Jacob, der betont: „Es ist auch wichtig für die Kommunalpolitik, dass sich da Leute engagieren.“

Generationswechsel in Walle

In Walle kandidiert CDU-Fraktionssprecherin Kerstin Eckardt, die zugleich Vorsitzende des Stadtbezirksverbands Westen ist, am 14. Mai sowohl für den Beirat als auch – auf einem aussichtsreichen Platz 18 – für die Bürgerschaft. „Wir haben in Walle einen absoluten Generationswechsel“, unterstreicht sie, „das hat vor vier Jahren angefangen und geht jetzt weiter.“ Sowohl in Walle als auch in Gröpelingen habe die CDU außerdem komplett paritätische Listen aufstellen können, in Findorff habe immerhin jeder dritte Platz mit einer Frau besetzt werde können.

Info

Die Wahlperiode 2019 - 2023 endet offiziell am 7. Juni; anschließend konstituieren sich die neuen Beiräte in Walle (22. Juni), Findorff (27. Juni) und Gröpelingen (5. Juli).

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