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Evangelische Gemeinde Walle Beim Weihnachtsmarkt gibt es Socken und Likör für den guten Zweck

Beim alljährlichen Weihnachtsmarkt der Gemeinde Walle wird Selbstgebasteltes und Selbstgestricktes für den guten Zweck verkauft. Woher kommen diese Dinge eigentlich?
25.11.2024, 05:01 Uhr
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Beim Weihnachtsmarkt gibt es Socken und Likör für den guten Zweck
Von Anne Gerling

Fünf Tage noch, dann ist in der Waller Gemeinde an der Ritter-Raschen-Straße zum 62. Mal Weihnachtsmarkt. Wie immer können sich dort die Besucherinnen und Besucher dann einen schönen Nachmittag bei süßen und pikanten Speisen und beim Stöbern an den Ständen machen.

Seit Mai bereiten sich Silke Kurzke, Iris-Marina Noixdorf, Christina Hamel, Martina Tietjen, Silke Merkel und Urte Guseck auf diesen Tag vor – ihre Weihnachtsmarktgruppe trifft sich immer am Dienstagabend. Dann kommen Wolle und Stricknadeln, Schere, Pappe und Transparentpapier oder auch mal ein Einkochtopf zum Einsatz, um die Quitten aus dem Garten von Pastorin Sabine Kurth zu Konfitüre und Gelee zu verarbeiten, die nun für den guten Zweck verkauft werden. Auch Liköre gibt es und jede Menge handwerkliche Arbeiten, moderne Handarbeiten und Bastelarbeiten aus verschiedenen Materialien, mit denen die eigenen vier Wände adventlich geschmückt oder Freunde und Familie beschenkt werden können.

Für die Produktion der Fensterbilder, Papiersterne und anderlei schöner Dinge legt sich die quirlige Frauenrunde über Monate mächtig ins Zeug – seit sie sich vor mehr als 30 Jahren über die Krabbelgruppe ihrer Kinder kennengelernt haben, geht das nun schon so. „Mittlerweile ist das Zwischenmenschliche viel schöner. Wenn eine mal einen schlechten Tag hat, dann sitzen wir hier und quatschen einfach“, erzählt Silke Kurzke. Die unterschiedlichsten Dinge und Techniken haben die Frauen im Laufe der Jahre ausprobiert – nur mit dem Töpfern habe es so gar nicht klappen wollen, erinnert sich Christina Hamel noch gut: „Da sprang nichts über.“ Gelegentlich gebe es schon mal Wutanfälle, schmunzelt auch Kurzke: „Wenn etwas nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann spreche ich auch schon mal mit meiner Handarbeit und drohe: Wenn du jetzt nicht gleich…!“ Währenddessen schneidet Silke Merkel Stoffdeckchen für die Marmeladengläser zu und Iris Nixdorf sortiert die bunten Socken nach Größen, die ihre Mutter für den Weihnachtsmarkt gestrickt hat: „Für ein Paar braucht sie drei Tage.“

Anfangs spielten die Kinder noch nebenan, während ihre Mütter immer am Dienstagabend im Gemeindehaus am Stricken, Basteln und Nähen waren, erinnert sich Kurzke noch lebhaft: „Inzwischen sind wir zum Teil schon Großmütter und unsere Kinder helfen beim Weihnachtsmarkt mit.“ Dann nämlich ist die Gruppe ab dem Vormittag dabei, die Stände aufzubauen, den Saal zu schmücken und Kartoffelsalat und Puffer vorzubereiten. "Dann ist bis 18 Uhr Markt und danach brauchen wir helfende Hände für den Abbau. Der Tag ist wirklich herausfordernd", findet Christina Hamel. Traditionell treffen sich später alle an einer großen Tafel im Saal zu Würstchen und Kartoffelsalat. "Dann werden die Einnahmen ausgezählt und die Summe verkündet“, erzählt Nixdorf, "die Erlöse werden anschließend an karitative Projekte gespendet – mit Ihrem Einkauf unterstützen die Besucher des Waller Weihnachtsmarktes die Arbeit der Bremer Suppenengel, die das Geld erhalten."

Info

Der Weihnachtsmarkt der Gemeinde Walle, Ritter-Raschen-Straße 41, am Sonnabend, 30. November, ist von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Um 16 Uhr führt die Steffensbühne im Gemeindehaus ein Puppentheater für Kinder auf, der Eintritt ist frei. Ab der Dämmerung wird Stockbrotbacken über Feuerkörben angeboten. In der Waller Kirche findet zum Abschluss um 18.15 Uhr eine Andacht statt.
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