Frischer Wind weht ab Dezember durch vier evangelische Gemeinden im Bremer Westen. Frischer Rückenwind, um genau zu sein. „Rückenwind – Kirche von Walle bis zum Brill“ lautet nämlich der Titel der neuen Kirchenzeitung, die die Gemeinden Walle, Immanuel und St. Michaelis-St. Stephani sowie die Überseekirche ab Dezember gemeinsam herausgeben. Das Heft erscheint viermal im Jahr mit einer Auflage von 2450 Exemplaren.
„Wind ist wie der Atem – eigentlich immer da. Wenn er fehlt, ist es eigentümlich still, beinah leblos. So ist es kein Wunder, dass auch die Anwesenheit der Kraft Gottes oft so beschrieben wird: als ein Säuseln der Luft, ein Wehen, ein Atem, ein Wind. Der Wind ist auch Bewegung, bringt in Bewegung. Und das wollen wir zeigen. Und Rückenwind ist die Extra-Kraft, die man manchmal braucht“, erklärt die Redaktion die Namenswahl für die neue Publikation.
Gemeinsame Redaktion
Mit dem neuen Heft im DIN-A4-Format, das ab sofort in Kirchen, Kitas, verschiedenen Geschäften, Apotheken, Arztpraxen und an anderen Orten ausliegt, werden die drei alten Gemeindebriefe „Die Protestanten“ (Walle), „diesseits“ (Immanuel) und „Kirchen im Blick“ (St. Michaelis – St. Stephani) komplett eingestellt. Es gibt nun eine gemeinsame Redaktion, die von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen aus dem Kreis der vier Kooperationspartner gebildet wird.
„Walle und Immanuel kooperieren ja schon lange, und es gab immer mal die Debatte, ob wir nicht auch einen gemeinsamen Gemeindebrief herausbringen wollen, weil wir ja immer doppelt gearbeitet haben. Es gab dazu auch immer mal wieder Nachfragen von Leuten aus dem Stadtteil, die sich darüber gewundert haben. Deshalb war es überfällig“, erzählt Antje Mohme, Diakonin im Gemeindeverbund Immanuel & Walle, wie es im vorigen Jahr zu der Idee einer Zusammenarbeit kam. „Wir haben dann bei den anderen angefragt, und die fanden es gleich alle gut.“ Und so habe sich schnell eine Gruppe von Akteuren aus allen vier Gemeinden gefunden, die sich miteinander auf den Weg gemacht habe.
Konzept entwickelt
Dazu gehört auch Pastorin Sophia Fürst vom Gemeindeverbund Immanuel & Walle, die die ersten Schritte folgendermaßen beschreibt: „Wir haben uns zunächst gefragt: Was ist uns wichtig, wie wollen wir uns zeigen und welche Zielgruppen wollen wir erreichen? Dazu gehören zum Beispiel die Eltern unserer Kita-Kinder. Deshalb ist im Heft jetzt auch immer eine Kita-Seite. Außerdem möchten wir allgemein Menschen aus dem Stadtteil ansprechen, weshalb wir in jede Ausgabe auch Themen aus dem Stadtteil aufnehmen.“
Seit November 2021 hat sich die Redaktion ein- bis zweimal wöchentlich zusammengesetzt und unter anderem entschieden, dass es in jeder Ausgabe einen Themenschwerpunkt geben soll, der sich durch das gesamte Heft zieht. In der ersten Nummer geht es um „Neuanfänge“. Das Thema lag nahe, findet Fürst: „Im Advent beginnt ja das neue Kirchenjahr und Rückenwind ist natürlich auch ein Neuanfang.“ Für eine spezielle Silvester-Seite – auch der Jahresbeginn ist ein Neuanfang – hat Pastorin Annette Quade aus St. Michaelis – St. Stephani Menschen verschiedener Nationalitäten aus Walle, Utbremen und der Stadtmitte befragt, mit welchen Bräuchen das neue Jahr in anderen Ländern eingeläutet wird.
Neben festen Rubriken zu Musik & Events, Freud und Leid sowie für Erwachsene, Kinder, Familien, Jugendliche und Ältere findet sich zentral in der Mitte des Heftes eine Übersicht über sämtliche Gottesdienste der vier Gemeinden. Auch Adressen und Ansprechpartner sind aufgelistet. Jeder Gemeinde ist ein Logo in Form eines Segels zugeordnet, das bei der Orientierung hilft. Auf jeweils einer eigenen Seite wird über Neuigkeiten aus dem Gemeindeleben der Vier berichtet. Bei Interesse werde der "Rückenwind" auch zugeschickt, sagt Antje Mohme: „Melden Sie sich dazu in Ihrem Gemeindebüro.“