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Krötenwanderung Gefährliche Wanderschaft

Auch rund ums Waller Fleet haben sich Kröten und Frösche auf den Weg zu ihren Laichgewässern gemacht. Nicht alle werden dort aber auch ankommen.
02.04.2022, 18:00 Uhr
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Gefährliche Wanderschaft
Von Anne Gerling

Aktuell ist es rund ums Waller Fleet wieder ruhig: zu kalt. Vor knapp zwei Wochen wurden dort aber schon etliche Kröten und Frösche auf dem Weg zu ihren Laichgewässern gesichtet. „Von Grasfrosch, Erdkröte und Teichmolch war alles dabei. Täglich haben wir in zwei bis drei Stunden 80 bis 100 Amphibien gezählt“, sagt Katrin Haselbach von der Initiative für den Schutz der Kröten im Waller Kleingartengebiet, die in diesen Wochen wieder regelmäßig vor Ort im Einsatz ist. „Oft sitzen die Amphibien auf der Straße, um sich aufzuwärmen – mit fatalen Folgen. Einige konnten wir retten, aber leider haben es auch einige nicht geschafft“, sagt Haselbach, die sich seit Längerem für eine Verkehrsberuhigung am Fleet einsetzt.

Etwa durch die Ausweisung als Einbahnstraße und Fahrradstraße: „Das Optimum an Erholung wäre eine autofreie Zone am Fleet, die Enten, Teichhühner, Kröten und Menschen als stadtnahen Erholungsraum nutzen könnten. Zumindest braucht es aber eine Lösung, um diese schmale Straße von dem massiven Umgehungsverkehr zu befreien.“ Mobilitäts- und Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) zufolge gibt es zum Verkehrsaufkommen am Fleet keine Zahlen: „Im Sinne der Mobilitätswende arbeiten wir stets daran, die Infrastruktur für Radfahrende und Fußgänger auszubauen und zu verbessern. Ob eine Fahrradstraße beziehungsweise eine Einbahnstraßenregelung an der Stelle sinnvoll ist, müssten wir in einem ersten Schritt überprüfen.“ 

Wer Amphibien helfen möchte, sollte sie übrigens nicht einfach hochheben, sondern vorher genau beobachten, rät Haselbach: „Man sollte darauf achten, wohin sie wollen. Es gibt in dem Gebiet verschiedene Gewässer und man bringt sie womöglich wieder zurück, obwohl sie den halben Weg schon geschafft haben.“

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