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Öffentliches Parklet Vandalismus in Walle

Das neue Parklet vor dem Cafeum an der Vegesacker Straße gefällt offenbar nicht allen in Walle: Unbekannte haben die neue Sitzecke mit einer blauen Flüssigkeit bespritzt.
08.12.2022, 09:00 Uhr
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Vandalismus in Walle
Von Anne Gerling

Eine knappe Woche nach dem Aufbau hat es am neuen Parklet vor dem Cafeum an der Vegesacker Straße – dem ersten öffentlichen Stadtmöbel bremenweit – einen Fall von Vandalismus gegeben. In der Nacht auf Sonnabend sind die hölzernen Bänke und Pflanzkübel mit einer blauen öligen Flüssigkeit übergossen worden. Die Parklet-Initiatoren haben bei der Polizei Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Einem Bewohner zufolge soll es bereits in der Woche zuvor Störaktionen gegen die Umnutzung der vier Parkplätze gegeben haben. So sei vor dem Aufbau des Parklets Motoröl über die gesperrten Parkplätze geschüttet und ein anderes Mal Vogelfutter verstreut worden, um gezielt Tauben anzulocken.

Am Sonnabend hatten eigentlich Unterstützer die Pflanzkästen gemeinsam mit Erde befüllen und bepflanzen wollen. Da bis dahin nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die verspritzte Flüssigkeit giftig ist, wurde die Aktion abgesagt.

Bereits am Dienstag konnte der Schaden dann aber behoben und Reste der Flüssigkeit aufgesaugt und entsorgt werden. Anschließend wurden die Pflanzkästen mit Erde befüllt und auch schon die ersten Pflanzen eingesetzt. „Es haben sich bereits fünf Menschen als Patinnen und Paten für die Hochbeete bereit erklärt. Einer fehlt jetzt noch, dann sind alle vergeben“, konnte Evin Oettingshausen von der Waller Quartiersmeisterei am Dienstagabend vermelden: „Wir sind frohen Mutes, dass das Parklet breit angenommen wird. Heute sind viele Leute, die vorbeikamen, stehen geblieben und viele Kinder finden es aufregend, dass sich da etwas verändert.“

Autos, Fußgänger, Radfahrer – wem gehört der öffentliche Raum? Praktisch überall wird darüber seit geraumer Zeit neu verhandelt. Dass es offenbar Menschen gibt, die sich über den neuen öffentlichen Treffpunkt im Herzen von Walle – und die dadurch wegfallenden vier Parkplätze – ärgern, finden die Parklet-Initiatoren nicht besonders verwunderlich. Wohl aber die sinnlose Zerstörungswut, mit der nun gegen das neue Angebot –  das mit Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelt worden ist  – vorgegangen wurde. „Wir haben an der Quartiersmeisterei auch einen Briefkasten. Dort ist Feedback auch unmittelbar möglich“, unterstreicht Evin Oettingshausen.

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