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Velo Lab in der Überseestadt Nichts von der Stange: Was Lastenräder made in Bremen ausmacht

Gewerbliche Kunden haben sie auch, Weinhändler zum Beispiel. Vor allem sind es aber Privatleute, die sich bei Velo Lab in der Bremer Überseestadt ein Lastenrad anfertigen lassen.
30.05.2023, 05:00 Uhr
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Nichts von der Stange: Was Lastenräder made in Bremen ausmacht
Von Jürgen Hinrichs

Einmal war es ein Hufschmied, der bei ihm ein Lastenrad bestellt hat, erzählt Jap Kellner. Ein anderes Mal ein Garten- und Landschaftsbauer. Und Weinhändler hat er gleich mehrfach bedient: „Bei Weinhändlern sind wir ganz weit vorn.“ Insgesamt verkauft Kellner, Inhaber von Velo Lab in der Bremer Überseestadt, zum allergrößten Teil aber an Privatleute. „Das liegt an der Konstruktion unserer Räder, sie sind leicht und sportlich“, sagt der 46-Jährige. Keine Lastenesel, die enorm schwer tragen müssen und deshalb selbst ordentlich Gewicht haben müssen.

Velo Lab ist eine Manufaktur. Es gibt nichts von der Stange, sondern nur auf Bestellung. Im vergangenen Jahr gingen Kellner zufolge 200 Räder durch die Bücher. 130 wurden im selben Jahr ausgeliefert, der Rest erst später, weil so schnell nicht produziert werden konnte. Je Anfertigung gehen drei bis vier Monate ins Land, was unter anderem mit den Engpässen beim Material zu tun hat. „Das legt sich aber langsam“, berichtet der Unternehmer, „unser Ziel ist, für jedes Rad nur noch drei bis sechs Wochen zu benötigen.“ Für dieses Jahr peilt Kellner bis zu 300 Auslieferungen an. Irgendwann später sollen es 500 Stück sein.

Die Firma ist stetig gewachsen – von 55 Quadratmetern und zwei Mitarbeitern vor sechs Jahren im Bremer Tabakquartier in Woltmershausen bis zur Werkstatt heute auf dem Gelände der Überseeinsel. Der Betrieb in einem alten Hafengebäude misst 450 Quadratmeter und beschäftigt sieben Menschen. „Es gibt bei den Lastenrädern einen Riesenboom in Deutschland“, sagt Kellner. Zu ihm kämen auch Kunden aus München und Kopenhagen. Oder aus Worphausen: „Die Familie hatte sich zunächst einen Bully gekauft, einen T5. Den haben sie nach vier Jahren wieder abgestoßen und bei uns stattdessen zwei Lastenräder bestellt.“

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