Wohnraum ist knapp in Bremen, was möglich ist, ist durch die Landesgrenzen zum umgebenden Niedersachsen bestimmt. Für ein bisheriges Gewerbegebiet in Bremen-Woltmershausen im Ortsteil Rablinghausen zwischen Stromer Straße, Woltmershauser Straße, Kleingartengebiet Kamphof und Neuer Schutzdeich legten Mitarbeitende der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung anlässlich einer Einwohnerversammlung im Mai einen Bebauungsplan vor. Darin wurde eine zweigeschossige straßenbegleitende Bebauung entlang der Stromer- und Woltmershauser Straße vorgeschlagen sowie Reihenhäuser und Geschosswohnungsbauten im nördlichen rückwärtigen Bereich. Der Beirat Woltmershausen begrüßte grundsätzlich dieses Vorhaben, denn dadurch würde die Aktenlage der vorgefundenen Realität angepasst.
Der Beirat wünschte sich jedoch zusätzlich eine möglichst kurzfristige Neuregelung der Wohnbebauung „in zweiter Reihe“, da die Grundstücke an der Stromer Straße schmal, aber dafür sehr tief seien. Dazu wäre eine gemeinsame Erschließung und Zuwegung sinnvoll.
Gutachten für möglichen Wald gefordert
Der Beirat Woltmershausen zweifelte auch an, dass eine städtische Fläche zwischen Stromer Straße 32 und 36 die als „Wald“ eingestuft wurde, tatsächlich ein Wald ist. Beiratssprecherin Edith Wangenheim: „Ein verwildertes, ungepflegtes Gelände mit Baum- und Strauchbewuchs kann schon mal einem Wald ähneln“. Für die genaue Einstufung des Geländes fordert der Beirat die Einholung eines fundierten Gutachtens, da der Beirat auf dieser Fläche auf die Möglichkeit einer Bebauung mit sogenannten Tiny Houses hofft.
Der Beirat bittet die zuständigen behördlichen Stellen nun darum, die langen, schmalen Grundstücke zur Bebauung freizugeben und zeitnah in Planungsrecht umzusetzen. Dieser Beschluss fiel einstimmig.
Straßenbenennung im Tabakquartier
Hinsichtlich der Straßenbenennung im Tabakquartier konnte Edith Wangenheim noch keine Fortschritte melde. „Die Straßen haben immer noch keine endgültige Bezeichnung, daher wäre es schön, wenn vielleicht Anwohner Namensvorschläge hätten. Bitte sprechen Sie dann einfach das Ortsamt an“, so die Beiratssprecherin.
Was lange währt, soll nun endlich gut werden: Der Beirat Woltmershausen stimmte den im Fachausschuss für Bau, Häfen, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Stadtplanung und Stadtentwicklung beratenen Querungshilfen (der WESER-KURIER berichtete) an der Woltmershauser Straße Höhe Huder Straße und Akazienstraße zu: hier sollen nun endlich bis Ende des Jahres etwas breitere als in der Fachausschusssitzung beratene Mittelinseln geschaffen werden. Gleichzeitig forderte der Beirat die verantwortlichen Stellen auf, nunmehr umgehend auf den bereits 2021 im Zuge des Fahrradwegeprogramms benannten Flächen in Woltmershausen die benötigten Fahrradständer zu errichten.
Vergabe von Globalmitteln
Als letzter Punkt der Tagesordnung stand die Verteilung der Globalmittel an. Der Beirat verständigte sich darauf, diesmal nur zwei Anträge zu bewilligen und die übrigen Anträge auf Förderung auf die Sitzung im September zu vertagen.
So erhielten das Deutsche Rote Kreuz (DRK) 1641,48 Euro zur Förderung des Sommerferienprogramms und 1970 Euro gingen an das Kulturhaus Pusdorf für die Ausrichtung des Stadtteilfestes.