Maike Schaefer steckt in der Bredouille. Sie hat sich im Streit, ob die Straßenbahn von der Obernstraße in die Martinistraße verlegt werden soll, auf ein Nein festgelegt. Genauso entschieden ist sie dafür, die Haltestellen auf der Domsheide vor dem Konzerthaus Glocke zu bündeln.
Beides wird nicht nur vom Aktionsbündnis Innenstadt völlig anders gesehen, also von der Wirtschaft, den Gewerkschaften und Kammern, sondern auch vom Koalitionspartner der grünen Senatorin. Die SPD führt Schaefer regelrecht vor, sie nutzt jeden Anlass, um ihr bei dem Thema Schwierigkeiten zu bereiten.
Dieses Mal ist es ein Gutachten, das Munition liefert. Dabei war von vornherein klar, was das Ergebnis sein wird – so wie vorher beim Prüfbericht der BSAG, wo Schaefer den Aufsichtsrat anführt. Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt die Musik, weshalb wohl beide Untersuchungen zur Straßenbahn-Verlegung mit Vorsicht zu genießen sind. Den Ausschlag gibt am Ende, was politisch gewollt wird. Und da ist die Koalition gespalten.