Der CDU-Fraktionsvorsitzende Heiko Strohmann fordert von der grünen Bausenatorin Maike Schaefer eine umfassende Aufklärung über die sehr kurzfristigen Veränderungen in einem Prüfbericht ihres Ressorts zur Verlegung der Straßenbahn von der Obern- in die Martinistraße. "Diese Änderungen untermauern auf kuriose Weise die ablehnende Position des Bauressorts zu den Plänen", sagt Strohmann.
Über den Vorgang war zuerst im WESER-KURIER berichtet worden: Demnach gab es eine erste Version des Prüfberichts, laut dem die Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße heraus zwar teuer, aber möglich sei. Im Bericht ist von rund 25 Millionen Euro die Rede, sowie eine Gesamtdauer von fünf bis acht Jahren angegeben. Nur wenige Tage später wird in einer als Endfassung herausgegebenen zweiten Version mit Kosten von 50 Millionen Euro und bis zu elf Jahren Bauzeit kalkuliert.
Laut Strohmann will nicht allein die CDU, sondern auch andere Vertreter von Gesellschaft und Wirtschaft in Bremen die Straßenbahn aus der Obernstraße verbannen. "Die meisten Bürgerschaftsfraktionen, die Handelskammer und das Aktionsbündnis Innenstadt wollen mehr Aufenthaltsqualität in der Bremer Innenstadt und deshalb die Straßenbahn aus der Fußgängerzone heraushalten." Der jetzt vorliegende und in kurzer Zeit überarbeitete Bericht erhöhe die Hürden für ein solches Vorhaben aber deutlich. "Das hat einen seltsamen Beigeschmack“, findet Strohmann. Die Senatorin stehe in der Verantwortung, die kurzfristigen Änderungen zu erklären.