Seit Monaten wird in Bremen von Schulleitungen und der GEW gefordert, zum Unterricht in Halbgruppen zu wechseln, sodass jeweils die Hälfte einer Klasse zu Hause lernt. Verständlich ist, dass die Bildungssenatorin dies nicht direkt nach den Sommerferien wollte. Immerhin war das Virus im Sommer unter Kontrolle. Doch nun hat Bremen im Bundesvergleich sehr hohe Infektionszahlen, und es ist an der Zeit für die Senatorin, klare Ansagen zu machen. Schulleiter, Lehrer und Eltern müssen sich darauf einstellen können, ab wann der Schulbetrieb eingeschränkt wird. Doch der neueste Senatsbeschluss hält daran fest, dass für jede von Corona betroffene Schule einzeln entschieden wird, ob und wie der Unterrichtsmodus sich ändert.
Dabei wäre eine klare Regel für alle durchaus denkbar: Beispielsweise, dass ab einer Bremer Inzidenz von 250 alle Schüler ab der siebten Klasse aufwärts in Halbgruppen unterrichtet werden. Wenn Bremens hohe Infektionszahlen jetzt nicht weiter deutlich und schnell sinken, dürfte die jetzige Regelung ohnehin nicht mehr lange zu halten sein.