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Kommentar über den Stolberg-Prozess Strich ziehen

Nach fast zwei Jahren und 60 Verhandlungstagen sollte im Betrugsprozess gegen den Bremer Ex-Reeder Niels Stolberg und drei seiner früheren Mitarbeiter endlich Schluss sein, meint Jürgen Hinrichs.
16.11.2017, 20:32 Uhr
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Strich ziehen
Von Jürgen Hinrichs

Stolberg, und kein Ende. Das Gerichtsverfahren gegen den Bremer Ex-Reeder und drei seiner früheren Mitarbeiter geht bald ins dritte Jahr, zum Leidwesen der meisten Beteiligten. Die Vorwürfe sind hinreichend erörtert, der Kern ist erkannt. Das Gericht hatte sich sogar schon beraten und die möglichen Strafen aufgerufen. Stolberg soll demnach ins Gefängnis. Undenkbar für ihn und seine Anwälte. Deswegen kämpfen sie bis zuletzt und verkämpfen sich möglicherweise, denn so recht kann niemand mehr den Ansatz erkennen, den sie verfolgen.

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Klar ist doch, dass Beluga betrogen hat. Das streitet keiner der Angeklagten ab. Klar ist auch, dass die Reederei in großen Nöten war. Und sie hatte sich mit Oaktree auf einen Investor eingelassen, der mit allen Wassern gewaschen ist. Das rechtfertigt nichts, erklärt es aber. So wie im Fall der Banken. Sie waren sorglos, haben nicht richtig hingeschaut oder vielleicht doch, und es war ihnen egal, dass Stolberg mit fingiertem Eigenkapital gearbeitet hat, solange er Profit brachte.

Das Gericht wird diese Umstände berücksichtigen. Auch die schwere Krankheit des Hauptangeklagten. Stolberg sollte deshalb möglichst bald einen Strich ziehen.

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