Wann sind Sie zum letzten Mal in der Überseestadt gewesen? Seit Jahren wird dort gebuddelt und gebaut, immer weiter ziehen sich die Neubauten der Weser entlang. Wer dort einzieht, bekommt einen schönen Ausblick garantiert – und weite Wege zum Supermarkt oder Bäcker. Denn die Infrastruktur im angeblich wichtigsten Baugebiet der Stadt ist nach wie vor erbärmlich.
Das beinhaltet auch den öffentlichen Nahverkehr. Eine Anbindung mit der Straßenbahn? Gibt es immer noch nicht. Die Folgen sind schon jetzt ein fast tägliches Verkehrschaos, da die meisten Anwohner oder Arbeitnehmer mit dem Auto durch die Überseestadt fahren. So wird das Projekt wortwörtlich an die Wand gefahren.
Deshalb ist es richtig, dass mit Robert Bücking jetzt endlich ein Politiker nicht nur Alarm schlägt, sondern konkrete Vorschläge präsentiert, um rechtzeitig die Wende in der Überseestadt einzuleiten. Und die Ideen sind offenbar mehrheitsfähig, weil nur logisch: Eine Straßenbahn muss her, dazu am besten gleich mehrere Nahversorger. Und weil jetzt schon so viel geredet wurde, muss einfach mal zügig gehandelt werden. Kann doch nicht so schwer sein.