Huckelriede. Endlich sind die Handwerker da. Und damit der Moment, auf den die Jugendlichen in Huckelriede schon Monate gewartet haben. Ihr erst im Herbst vergangenen Jahres eröffneter erster Jugendtreff im Ortsteil neben der Wilhelm-Kaisen-Oberschule (WKO) wird von einer provisorisch genutzten Hausmeisterwohnung in jugendgerechte Räume verwandelt.
Dazu werden nun Wände eingerissen, die Toilettenräume vergrößert, Zwischentüren eingebaut und sogar der bisherige Haupteingang dicht gemacht. Alles mit dem Ziel, größere Büros für die Jugendhilfeeinrichtungen und mehr Platz für gemeinsames Kochen und Entspannen der jungen Besucher zu gewinnen.
„Außerdem war ganz wichtig, auch den nötigen Abstand zu den Nachbarn in der Doppelhaushälfte zu wahren, damit diese nicht überstrapaziert werden“, erklärt Quartiersmanager Marc Vobker einen erwünschten Effekt der Umbaumaßnahme. Daher werden die Kinder und Jugendlichen künftig ausschließlich den bisherigen Seiteneingang als Zugang nutzen.
„Das Arbeiten wird durch den Umbau insgesamt leichter für uns, weil sich die Schülerinnen und Schüler in einer schönen Umgebung besser öffnen können“, erklärt Maria Schönebaum vom Schulmeiderprojekt „Strickleiter Süd“, das von Schulbehörde und Deutsches Rotes Kreuz gemeinsam getragen wird. Weitere Nutzer des Treffs sind Gruppen der Cirkusschule Jokes sowie des Vereins Gewitterziegen und des Vereins für akzeptierende Jugendarbeit Vaja.
Damit die Jugendarbeit nicht nur in den zwei Gruppenräumen und der Wohnküche, sondern auch draußen stattfinden kann, wird zudem auch der verwilderte Garten instandgesetzt.
10000 Euro aus dem Förderprogramm „Wohnen in Nachbarschaft“ (WiN) bekommt die Gröpelinger Recycling-Initiative dafür, die Terrasse neu und größer zu gestalten, sowie Rasen zu verlegen, Büsche zu entfernen und das Grundstück insgesamt aufzuräumen. „Der Jugendraum soll sichtbarer werden“, formuliert Vobker das Ziel und ist sich sicher: „Die weitere Gestaltung des Außenbereichs wird uns noch Jahre auf Trab halten.“
Ende der Sommerferien soll der Innenausbau fertig sein. Die Kosten belaufen sich maximal auf 200 000 Euro und kommen aus dem Förderprogramm „Stadtumbau West“. Für den Schulleiter der WKO, Oliver Seipke, ist es ein Glücksfall, dass der Jugendraum nun auch dauerhaft genutzt werden soll: „Uns ist nicht egal, was unsere Schüler nach Schulschluss machen und dort haben sie in unmittelbarer Nähe nun tolle Möglichkeiten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten.“