Die MS „Hamburg“ liegt derzeit in Portugal. Erst im März will der Bremer Veranstalter Plantours wegen der Corona-Reisebeschränkungen mit seinem Kreuzfahrtschiff wieder Fahrten anbieten. Wer das Schiff trotzdem erleben möchte, der kann das ab diesem Mittwoch sogar in seinen eigenen vier Wänden tun – vorausgesetzt, er guckt in der ARD ab 16.10 Uhr die Serie „Verrückt nach Meer“. In 44 neuen Folgen spielt das mit 144 Metern Länge kleinste deutsche Hochseekreuzfahrtschiff die Hauptrolle in der ARD-Serie. Geguckt wird „Verrückt nach Meer“ im Durchschnitt von 1,1 Millionen Zuschauern.
Das Format verzichtet dabei auf Schauspieler: Die Protagonisten sind die Crew und diejenigen Passagiere, die sich dafür zur Verfügung stellen. Eine der „Hauptrollen“ spielt Alexandra Cortese. Die Kreuzfahrtdirektorin ist in Bremen aufgewachsen und hat in Arsten Handball gespielt. Bei „Verrückt nach Meer“ geht es um den Alltag an Bord des Schiffes, um den Blick hinter die Kulissen, der dem normalen Gast meistens verschlossen bleibt – etwa der Gang durch die Küche. Und das Ganze spielt auf See, an besonderen Orten und Regionen entlang von außergewöhnlichen Routen. Und natürlich gehören zu den Protagonisten auch Kapitän Vladimir Vorobyov und Kapitän Igor Gabler, die die Zuschauer mit zu den unterschiedlichsten Destinationen mitnehmen.
Und gerade für Routen abseits der Rennstrecken der großen Kreuzfahrtschiffe steht die MS „Hamburg“. Sie ist für 400 Passagiere ausgelegt und kann von der Größe her Routen befahren und in Häfen und Buchten anlegen, die für die Kreuzfahrtriesen versperrt bleiben. So kommen die Passagiere – und jetzt auch die TV-Zuschauer – zu bekannten Traumzielen, aber auch an Orte, die touristisch noch nicht so erschlossen sind: Guadeloupe, St. Barths, Virgin Gorda und Dominica sind neben dem Leben an Bord der „Hamburg“ die Handlungsorte der ersten sechs Folgen. Die Dreharbeiten fanden nicht nur in der Inselwelt der Karibik, sondern an der Küste Brasiliens, auf den Großen Seen in den USA und Kanada sowie in der Antarktis.
Produziert hat die Kölner Produktionsfirma Fandango im Auftrag der ARD die neuen Folgen der Reisedokumentation. Produzent Geronimo Beckers setzt mit der MS „Hamburg“ auf „eine Kombination aus enormer Routenvielfalt, außergewöhnlichen Destinationen und einer ebenso leidenschaftlichen wie professionellen Schiffsbesatzung.“ Man wolle die Zuschauer neben klassischen Reise-Attraktionen, wie zum Beispiel einem Besuch bei den legendären Niagara-Fällen, auch immer wieder auf unterhaltsame Abenteuer abseits des touristischen Mainstreams mitnehmen“, so Daniel von Rosenberg, Entwicklungsleiter bei Fandangos.
Für den Bremer Veranstalter Plantours Kreuzfahrten starteten die Dreharbeiten pünktlich zum 30. Firmengeburtstag. Es gab seit September 2019 sechs Drehreisen für die 44 Folgen. „Für das sehr besondere Routing der ,Hamburg‘ wurden wir bereits mehrfach ausgezeichnet, jetzt nehmen wir sogar Kurs auf deutsche Wohnzimmer“, so Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber. „Wichtig für uns war von Beginn an, dass wir das echte Leben an Bord unseres Schiffes vor die Kameras bringen.“
Hier verfolge die ARD gemeinsam mit der Produktionsfirma einen gelungenen Fahrplan, so Steuber. „Und nicht zuletzt fanden die Dreharbeiten in einem sehr vertrauensvollen Rahmen statt, der sowohl unseren Gästen als auch unserer Mannschaft an Bord sehr entgegen kam.“ Das Format von „Verrückt nach Meer“ wird bereits seit 2010 ausgestrahlt. Es gab bislang zehn Staffeln. In den ersten drei Staffeln und in weiteren Ausstrahlungen stand die „Albatros“ im Mittelpunkt. Das Schiff bietet etwa 800 Passagieren Platz. Außerdem wurde auf der „Artania“ (1200 Passagiere) und der „Amera“ (835 Passagiere) gedreht.
Weitere Informationen
Neben der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“ gibt es zwei weitere TV-Serien mit Kreuzfahrtschiffen. Seit 1981 schippert im ZDF das „Traumschiff“ über die Weltmeere, seit 2007 gibt es den Ableger „Kreuzfahrt ins Glück“.
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