An diesem Dienstag berät der Senat über das Angebot aus der Bremer Wirtschaft, den Betrieb eines Impfzentrums zu unterstützen. Mehrere Kaufleute hatten ein Konzept vorgelegt, mit dem bis zu 20 000 Impfungen pro Tag möglich werden sollen. Bislang sind 1500 Impfungen pro Tag im Impfzentrum als Höchstlast geplant. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hat Gespräche unter anderem mit dem Bauunternehmer Kurt Zech bestätigt. „Wir begrüßen eine Zusammenarbeit, die genaue Ausgestaltung müssen wir jedoch noch definieren“, erklärte sie. Durch die Begrenzung des Impfstoffs könne es jedoch sein, dass die von den Unternehmern angestrebte Zahl nicht erreicht werden könne, heißt es aus dem Ressort. Das gilt in jedem Fall für die ersten Wochen, aber mutmaßlich auch im weiteren Verlauf der Impfkampagne. Gleichwohl könne man sich den Aufbau und die Organisation weiterer stationärer Impfmöglichkeiten in Kooperation vorstellen.
Die Handelskammer unterstützt die Unternehmer bei ihren Bemühungen, die Impfrate zu steigern. „Das ein wirklich großer Wurf im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Ich bin sicher, dass sich an dieser Initiative weitere Bremer und Bremerhavener Unternehmen beteiligen werden“, wird Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer Bremen, in einer Presseerklärung zitiert. Auch die FDP begrüßt die Initiative. „Sie zeugt nicht nur von der Verantwortung der Unternehmen für Bremen, sie lässt auch erahnen, wie dringend eine schnelle Rückkehr zu einem Leben ohne Einschränkung für die Gesellschaft ist“, heißt es in einer Erklärung. Grundsätzlich positiv äußern sich auch die Grünen, warnen aber angesichts zahlreicher Detailfragen vor Euphorie. So sei etwa unklar, wie täglich 20 000 ungetestete Menschen ohne größeres Infektionsrisiko überhaupt sicher zum Impfzentrum gelangen könnten.