Die Alarmglocken sind an, die Warnsignale nicht mehr zu überhören. Ein Großteil der Kinder in Bremen beherrscht eine grundlegende Fähigkeit nicht mehr: das Schwimmen. Mehr als die Hälfte der Grundschüler sind nicht sicher im Wasser, im Bremer Westen sind es sogar mehr als 80 Prozent. Es stellt sich die Frage: Warum bringt es ihnen keiner mehr bei?
Es ist doch klar, dass es bei solch einer Ausgangslage zu Badeunfällen kommt. Schwimmen zu lernen muss ein Grundrecht von Kindern sein, wie es die DLRG fordert. Genauso wie lesen und schreiben, allerdings noch früher. Klar ist, dass Schulschwimmen Zeit und Geld kostet, und oft eine logistische Herausforderung ist.
Somit ist es zwar ein guter Schritt, den Schwimmunterricht von der dritten in die zweite Klasse vorzuziehen, wie es SPD und Grüne in Bremen nun umsetzen. Doch das geht nicht weit genug: Damit Bremen nicht zu einem Land der Nichtschwimmer wird, muss früher angesetzt werden. Jedes Kind, das in die Schule kommt, sollte bereits schwimmen können. Nur Schule allein schafft das nicht. Hier sind auch die Eltern gefragt.