Punkt 11 Uhr sollen am kommenden Donnerstag, 11. September, wieder bundesweit Warnsignale über verschiedene Kanäle ausgesendet werden. Anlass ist der fünfte bundesweite Warntag. Dabei sollen auch in Bremen die Alarmsysteme – Sirenen, Rundfunk und Warn-SMS – getestet und deren Zusammenspiel geprüft werden. Laut Innenressort geben in der Hansestadt alle Sirenen den einminütigen Signalton "Warnung bei Gefahr" ab, um 11.45 Uhr folgt dann die Entwarnung.
Erstmals wird beim Warntag in Bremen auch eine Drohne des Katastrophenschutzes erprobt. Der Einsatz einer solchen Drohne ist laut Innenbehörde im Ernstfall ein wertvolles Instrument, um sich schnell und sicher einen Überblick über eine Gefahrenlage zu verschaffen. Aus der Luft könnten betroffene Bereiche großflächig erfasst, Lagebilder in Echtzeit gewonnen und Einsatzkräfte gezielt koordiniert werden – ohne selbst unnötigen Risiken ausgesetzt zu sein, erklärt Mäurers Ressort. Darüber hinaus könne die Drohne auch genutzt werden, um Warnungen unmittelbar an die Bevölkerung zu übermitteln, etwa durch Lautsprecherdurchsagen oder Warnsignale in betroffenen Gebieten.
43 fest installierte Sirenen in Bremen
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) erklärt: "Die Übung soll die Bevölkerung dafür sensibilisieren, Warnungen vor Gefahrenlagen ernst zu nehmen und im Notfall eigenverantwortlich zu handeln. Ob Unwetter, Großbrände, Stromausfälle oder Hochwasser – wer rechtzeitig informiert ist, kann sich besser schützen." Für die Warnungen nutzen Bund, Länder und Kommunen sämtliche verfügbaren Kommunikationswege. "Dieser Mix sorgt dafür, dass möglichst viele Menschen erreicht werden. Auch in Bremen werden unterschiedliche Systeme aktiviert – von Radio- und Fernsehdurchsagen über Warn-Apps wie NINA bis hin zu Sirenen", so Mäurer weiter.
In Bremen stehen dafür derzeit 43 fest installierte Sirenen zur Verfügung. Ergänzt werden sie durch sechs mobile Sirenen, die im Ernstfall flexibel in Bereiche ohne stationäre Sirenen verlegt und eingesetzt werden. In Bremerhaven werden zusätzlich die Kirchenglocken läuten. Außerdem informieren die Feuerwehren in Bremen und Bremerhaven über ihre Social-Media-Kanäle. "Im vergangenen Jahr hat das Zusammenspiel der Systeme bereits hervorragend funktioniert", sagt Mäurer.
Eine spezielle Vorbereitung auf den Warntag ist laut Innenressort nicht erforderlich. Da es sich um eine Übung handele, gebe es keine konkreten Handlungsempfehlungen. Dennoch rät Mäurer: "Stellen Sie sich auf die bundesweite Warnung ein und informieren Sie Angehörige oder Bekannte, damit niemand beunruhigt ist." Weitere Informationen – auch in mehreren Sprachen – sind online unter www.bundesweiter-warntag.de abrufbar. Zudem können Bürgerinnen und Bürger vom 11. September, 11 Uhr, bis zum 18. September, 0 Uhr, unter www.warntag-umfrage.de an einer Online-Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse dienen der Auswertung und Weiterentwicklung des Warnsystems.