Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Jugendförderung Warum die neue Bremer Freikarte auf sich warten lässt

Die neue Bremer Freikarte soll Kinder und Jugendliche vor den kommenden Sommerferien erreichen. Damit ist die Karte streng genommen anderthalb statt zwei Jahre gültig. Wie es dazu kommt.
26.01.2024, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Warum die neue Bremer Freikarte auf sich warten lässt
Von Kevin Frese

Das Jahr 2024 hat begonnen – und mit ihm geht die Bremer Freikarte in die nächste Runde. Wie zuletzt bekannt wurde, allerdings erst vor den Sommerferien. Der Grund: Die Stadt wartet zurzeit noch die europaweite Ausschreibungsfrist für die Produktion der Karte ab, bevor ein Kartendienstleister den Zuschlag erhält.

Die neue Bezahlkarte, die Kinder und Jugendliche für den Besuch von kulturellen und kommerziellen Freizeitangeboten nutzen können, soll bis Ende 2025 gültig sein und ist mit 60 Euro aufgeladen. Das Restguthaben der alten Freikarte ist verfallen, weil sie zunächst als Projekt gedacht war. "Entsprechend sind auch die Haushaltsmittel bewilligt und die Laufzeit der Karten auf das Jahresende 2023 begrenzt worden", erklärt Karl-Henry Lahmann, Referatsleiter der Senatskanzlei. Ob sich Restguthaben aus 2024 in 2025 übertragen lässt, darüber werde noch entschieden – übrig gebliebenes Guthaben aus 2022 war jedenfalls auch 2023 nutzbar.

Die Bürgerschaft hatte im vergangenen November mit der Mehrheit der rot-grün-roten Koalition die Fortsetzung des Projekts beschlossen. Über eine Verlängerung darüber hinaus sei bislang nicht beraten worden, teilt Lahmann mit. Dies müssten Senat und Bürgerschaft im Zuge der Haushaltsberatungen der Folgejahre entscheiden.

Lesen Sie auch

Wie gewohnt steht die Freikarte allen unter 18 Jahren mit Hauptwohnsitz in Bremen oder Bremerhaven zur Verfügung. Der Bremer Senat sieht in ihr einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Besonders Kinder und Jugendliche, deren Eltern wenig Geld haben, würden profitieren. CDU und FDP dagegen halten die Vergabe der Karte ohne Blick auf die tatsächliche Bedürftigkeit der Familien für fragwürdig; gerade in einer Zeit, in der die Jugendarbeit der Stadt finanziell unter Druck steht und öffentliche Freizeiteinrichtungen darüber nachdenken, ihre Angebote zurückzufahren.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)