Abriss, Neubau, Verkauf oder Verhandlungen – es hat sich bereits einiges getan auf dem Areal des neuen Hulsberg-Viertels. Baugemeinschaften und Genossenschaften haben sich gegründet. Gebäude werden abgerissen oder neu gebaut, Flächen verkauft oder per sogenanntem Anhandgabevertrag, der einem Investor das Überplanungsrecht für ein Grundstück überträgt, vergeben. Auf dem 14 Hektar großen Teil des bisherigen Klinikgeländes sollen in den kommenden Jahren 1100 Wohnungen entstehen. Ein Überblick.
Klar ist, dass die Grundstücksentwicklungsgesellschaft (GEG) für das Hulsberg-Quartier das Grundstück „Ärztehaus“ an der Sankt-Jürgen-Straße Ende 2016 an eine gleichnamige GmbH verkauft hat, hinter der die Johann Bunte Bauunternehmung aus Papenburg und die Specht-Gruppe aus Bremen stehen. Anfang Oktober ist für das Grundstück „Friedrich-Karl“ ein Anhandgabevertrag mit der Baugemeinschaft „Karl – solidarisch bauen und wohnen“ geschlossen worden. Für das „Grundstück „Sorgenfrei 1“ spricht die GEG laut Geschäftsführer Florian Kommer mit einem Bieter den Vertrag durch. „Ein Abschluss wird kurzfristig angestrebt“, so Kommer. Für das Areal „Sankt-Jürgen-Quartier“ ist Mitte August die Frist zur Abgabe von Erstgeboten abgelaufen, die GEG werte diese derzeit aus.
Im kommenden Jahr sollen die Grundstücke „Kinderklinik Friedrich-Karl“, „Hallo Sorgenfrei!“ (Exklusiv für Baugemeinschaften) und die „Alte Pathologie“ verkauft werden. Für das Gebäude der Pathologie hat eine Interessensgemeinschaft aus Bremer Institutionen ein Nutzungskonzept für ein Quartierszentrum vorgelegt.
Parkhäuser sollen 2020 verkauft werden
Das „Grundstück „Bettenhaus“ an der Sankt-Jürgen-Straße soll zeitnah in einem Anhandgabeverfahren an einen Interessenten gebracht werden. Davon abhängig ist wiederum eines von drei Parkhäusern auf dem Gelände, die alle 2020 verkauft werden sollen. Je nachdem, ob das Bettenhaus abgerissen wird oder nicht, wirkt es sich auf die Größe des Parkhauses aus, erklärt Kommer.
Während das Schwesternwohnheim bereits abgerissen ist, rücken im nächsten Jahr gleich bei mehreren Gebäuden die Bagger an. Der Bunker „Friedrich-Karl“ soll zu Beginn des Jahres Geschichte sein, es folgen die Kapelle, die ehemaligen Infektionsanstalten und ein Lager.