Auch wenn der offizielle Anlass die Europäische Mobilitätswoche ist – die dazugehörigen Aktionen in Bremen ziehen sich dann doch über den ganzen Monat September. 37 Veranstaltungen rund um das Thema nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung können Interessierte zwischen 3. und 26. September besuchen. Der Verein "Autofreier Stadtraum Bremen" steht federführend hinter dem Aktionsprogramm. Als Schirmherrin fungiert Maike Schäfer (Grüne), Senatorin für Umwelt, Mobilität und Stadtentwicklung.
Rund ums Fahrrad: Am Wochenende vom 9. bis 11. September ist das erste Bremer Lastenrad-Festival auf der Überseeinsel geplant. Schon Tradition hat hingegen die Hochstraßentour des ADFC: Abfahrt am 11. September um 11 Uhr auf der Bürgerweide, rund 20 Kilometer werden geradelt. Am 17. September sollen per Lastenrad an den Bremer Märkten Spenden für die Tafel eingesammelt werden, Start ist um 9.30 Uhr am Hauptbahnhof. Im Rahmen der Fancy Women Bike Ride am 18. September steigen weltweit schick gekleidete Frauen aufs Rad; in Bremen geht es um 11 Uhr am Ludwig-Franzius-Platz los. Auf den Kunst-Routen am 24. September werden per Fahrrad verschiedene Ateliers in Bremen-Nord besucht (Start um 12 Uhr am Burger Bahnhof und um 13 Uhr am Zweirad Dutschke).
Für Fußgänger: "Kinder dürfen nicht rennen, aber Radfahrer dürfen rasen – ist das okay?", fragt der Verein Fuss am 13. September um 7.40 Uhr am Osterdeichweg (Lokal "Ahoi"). Vor allem Radfahrer sollen hier für die Rücksichtnahme auf Fußgänger sensibilisiert werden. Spaziergänger, Walker und Jogger (auch Fahrradfahrer) können am 18. September am Solidaritätslauf zugunsten krebskranker Menschen teilnehmen. Der "Walkshop" am 15. September legt den Fokus auf enge Straßen, die oft von Autos zugeparkt werden (15 Uhr, Hardenbergstraße). Im Rahmen eines urbanen Spaziergangs durch Habenhausen soll am 21. September erkundet werden, wie sich Verkehrsprojekte auf die Entwicklung eines Stadtteils auswirken (17 Uhr an der Haltestelle Habenhauser Brückenstraße).
Debatten: Wie lebt sich Stadtentwicklung? Diese Frage diskutieren am 17. September Oberbürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), Performance-Künstlerin Ela Fischer und Ralph Saxe von den Grünen. Los geht es um 16.30 Uhr im Johann Jacobs Haus. Einen Tag später kommt es zu einem Gespräch über die Chancen der Kunst im öffentlichen Raum (16 Uhr auf dem Domshof). Die Böll-Stiftung Bremen lädt am 23. und 24. September zum Stadtentwicklungscamp im Bremer Güterbahnhof ein. Dort soll vor allem über feministische und ökologische Aspekte von Stadtentwicklung diskutiert werden.
Kunst & Kreatives: Das Viertel soll am 11. September unter dem Motto #SupportYourLocals zum Versuchslabor für mobile Ideen werden. Einen Tag später rufen die Veranstalter des Parking Day dazu auf, Parkplätze vor der eigenen Haustür nach eigenen Wünschen umzugestalten. Auch Studierende der Hochschule Bremen stellen Projekte vor, dazu gibt es Kaffee und Kuchen (ab 15 Uhr am Bodelschwinghplatz in Walle). Wie der Klimawandel auch künstlerisch abgebildet werden kann, wird auf der Green Culture Tagung am 16. und 17. September am Theater am Leibnizplatz diskutiert. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens lädt der Güterbahnhof am 17. und 18. September zum Tag der offenen Tür ein. Der Leiter der Städtischen Galerie, Ingmar Lähnemann, führt am 17. September um 15 Uhr durch die Ausstellung "Bike in Head", die künstlerische Positionen zum Thema Fahrrad zeigt. Am 18. September öffnet ab 15 Uhr die Kunstfabrik "Wurst Case" am Sebaldsbrücker Bahnhof ihre Pforten für interessierte Besucher.
Für Kinder: Um auf Verkehrssicherheit auf dem Schulweg aufmerksam zu machen, ist für den 22. September mit verschiedenen Grundschulen und der Polizei der Aktionstag "Wer selber geht, der ist schon groß" geplant. Unter dem Titel "Kidical Mass" kommt es am 25. September deutschlandweit zu Fahrraddemos von kleinen und großen Radfahrern.
Das komplette Programm kann unter www.autofreierstadtraum.de eingesehen werden.