Der Wintereinbruch hat in Zelten untergebrachte Flüchtlinge in Bremen kalt erwischt, während in Niedersachsen fast alle Asylbewerber ein festes Dach über dem Kopf haben. Wie die Sozialbehörde in Bremen mitteilte, wurde am Dienstag eine weitere Zeltunterkunft mit knapp 200 Flüchtlingen geräumt.
Somit wurden nach dem Wintereinbruch etwa 950 Asylsuchende in Sporthallen, Schulen und eine Messehalle umquartiert. Es bestehe die Hoffnung, dass die Menschen bereits am Mittwoch wieder zurück in die zumeist nicht winterfesten Zelte könnten, sagte ein Behördensprecher.
Insgesamt leben in Bremen 1250 Flüchtlinge in Zeltunterkünften. Eingefrorene Wasserleitungen und in einem Fall Probleme mit der Heizung waren die Ursachen für die Umquartierungen. Geplant sind laut Behörde 20 Winterzelte, von denen fast die Hälfte stehen. Rund 130 Flüchtlinge seien dort bereits eingezogen, sagte der Sprecher. Insgesamt hat das Land 2015 rund 10 000 Flüchtlinge aufgenommen, davon 8000 in der Stadt.
In Niedersachsen müssen von den mehr als 28 000 Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen 560 in winterfesten Zelten schlafen. Unbeheizte Zelte gibt es in Niedersachsen seit längerer Zeit nicht mehr. Die letzten wurden wie geplant im November abgebaut, teilte das Innenministerium mit. Fast alle Plätze zur Flüchtlingsunterbringung wurden in festen Gebäuden eingerichtet.
An allen Standorten sind Zeltbauer derzeit damit befasst, die Heizungen nachzurüsten und Wasserleitungen gegen Frost zu schützen. Ziel ist, die Zelte im Laufe des Mittwochs wieder in Betrieb zu nehmen.
Dabei wird es auch zu Änderungen in der Belegung kommen. Während das über den Jahreswechsel nicht genutzte Bayernzelt in der Neustadt ab morgen voll belegt wird, wird in den Zeltstandort am Überseetor nur ein Teil der Flüchtlinge zurückkehren. Grund ist, dass dort einige Zelte schlechter warm zu halten sind.
In Niedersachsen müssen von den mehr als 28 000 Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen 560 in winterfesten Zelten schlafen. Unbeheizte Zelte gibt es in Niedersachsen seit längerer Zeit nicht mehr. Die letzten wurden wie geplant im November abgebaut, teilte das Innenministerium mit. Fast alle Plätze zur Flüchtlingsunterbringung wurden in festen Gebäuden eingerichtet. (dpa/wk)