Bremen. Seit Wochen wird in Bremen demonstriert. Hebammen, Brauereimitarbeiter, Atomgegner wechseln sich ab und demonstrieren für bessere Arbeitszeiten, mehr Geld und den Energiewandel. Dienstag sind die Beamten dran gewesen.
Insgesamt 2000 Beamte haben sich laut Polizei am Dienstagmittag auf dem Bremer Marktplatz getroffen. Feuerwehrmänner, Polizisten, Lehrer und Hochschulmitarbeiter demonstrierten gegen einen Gesetzentwurf zur Beamtenbesoldung. "Die Pläne sind ungerecht", sagte Burckhard Radtke von Verdi. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hat der Senat vor, dass Beamte für die Laufzeit des Tarifvertrages auf 180 bis 1900 Euro verzichten, um den Haushalt zu sanieren. "Das Argument, man habe kein Geld, zieht nicht mehr", so Radtke weiter. Die Lebenshaltungskosten werden schließlich auch für Beamte teurer. Deshalb wehre man sich gegen die Absicht, die Beamten von der Entwicklung im Öffentlichen Dienst abzukoppeln. Die Tarifeinigung vom 10. März müsse zeitgleich übernommen werden. Sie sieht eine Einmalzahlung von 360 Euro und eine Gehaltserhöhung von 1,5 Prozent vor.
„Es geht hier nicht nur um Geld, sondern um Demokratie und Mitbestimmung“, erklärte Arno Dick von der Gewerkschaft Verdi. Finanzsenatorin Karoline Linnert habe nichts übrig für Beamten. „Wie hier in Bremen mit Beamten umgegangen wird, ist Methode. Wir werden bei Entscheidungen außen vor gelassen.“ Am Mittwoch soll in der Bürgerschaft über die Höhe der Beamtenbesoldung entschieden werden. (ach/mit Material von dpa).