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Aktien ab 2023 auf dem freien Markt OLB will an die Börse

Zum Jahresende macht die Oldenburgische Landesbank (OLB) nochmals Schlagzeilen. Die Besitzer wollen das Geldinstitut an die Börse bringen.
13.12.2021, 19:26 Uhr
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OLB will an die Börse
Von Florian Schwiegershausen

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) soll an die Börse. Ab Anfang 2023 sollen Aktien des Geldinstituts auf dem freien Markt gehandelt werden. Wie das "Handelsblatt" schreibt, sehen das die Pläne des OLB-Besitzers, dem US-Finanzinvestor Apollo, vor. Die Zeitung zitiert OLB-Finanzvorstand Rainer Polster: "Die Bank bereitet sich auf die Kapitalmarktfähigkeit vor, und plant, voraussichtlich ab Juni 2022 wieder in IFRS zu bilanzieren."

IFRS steht für den internationalen Bilanzierungsstandard. Apollo kaufte die OLB 2017 zusammen mit anderen Investoren über die Bremer Kreditbank für 300 Millionen Euro. Mit dazu gehört außerdem die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank.

Im Oktober wurde bekannt, dass die OLB 250 Vollzeitstellen abbauen wolle. Da eine ganze Reihe der Angestellten der Bank in Teilzeit arbeiten, wird es weit über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen. Dies wolle man über Abfindungen, Vorruhestand und freiwillige Reduzierung der Arbeitszeit erreichen. Der Vorstand begründete das damals mit einer Steigerung der Rentabilität und Profitabilität. Gleichzeitig wurde aus dem Bremer OLB-Standort in der Wachtstraße die IT und ein sogenanntes Back-Office nach Oldenburg verlagert. Kurz vor dieser Nachricht gab die OLB außerdem bekannt, weitere Filialen schließen zu wollen.

Angesichts des geplanten Börsengangs sieht der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel den Stellenabbau unter einem anderen Licht und als Schritt, um die "Braut hübsch zu machen für den Börsengang": "Apollo macht das große Geschäft. Es ist wieder ein Beispiel für einen Finanzinvestor, der einsteigt, den Laden rentabel macht und dann den Gewinn aus dem Verkauf einstreicht."

Auf der anderen Seite könnte laut Hickel die künftige OLB am Ende eine Bereicherung für den Bankenstandort Bremen sein. Das Geldinstitut ist bereits jetzt eine Aktiengesellschaft, wobei die Aktien nicht auf dem freien Markt gehandelt werden. Einst gehörte die OLB mit zur Dresdner Bank. Die wurde 2001 vom Versicherungskonzern Allianz übernommen. Als die Allianz die Dresdner Bank 2008 an die Commerzbank verkaufte, blieb die OLB im Besitz der Allianz. Die verkaufte dann 2017 an Apollo und die Co-Investoren.

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