Der Autobauer Daimler kämpft weiter mit den massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Die Kurzarbeit soll nun für den Großteil der Auto-, Transporter- und Nutzfahrzeugproduktion sowie die Verwaltung bis Ende April verlängert werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Seit Beginn dieser Woche sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit – zuvor hatten sie Arbeitszeitkonten oder Urlaub abgebaut. Um wie viele Beschäftigte es geht, sagt Daimler nicht. In Deutschland hat der Autobauer 170.000 Mitarbeiter, davon 12.500 in Bremen.
Daimler hatte den Produktionsstopp auch mit dem weltweiten Nachfragerückgang aufgrund der Coronavirus-Krise begründet. Von seiner Kernmarke Mercedes-Benz setzte der Konzern im ersten Quartal weltweit rund 477.000 Autos ab, das waren knapp 15 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutliche Rückgänge von mehr als 20 Prozent gab es im wichtigsten Markt in China, wo die Ausbreitung des Coronavirus früher begonnen hatte. Inzwischen laufe das Geschäft dort schon wieder gut an, sagte Vertriebschefin Britta Seeger. In Europa, wo die Welle später einsetzte, lag der Absatz im ersten Quartal aber auch schon um knapp 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den USA waren es hingegen erst knapp fünf Prozent.
Trotz Kurzarbeit gibt bereits erste Pläne für die Zeit nach Corona. So will Daimler einige Werke schon vom 20. April an nach und nach wieder hochlaufen lassen. Beginnen soll die Antriebstechnik, danach folgen die Pkw-Werke Sindelfingen und Bremen und die Van-Standorte – alle aber jeweils nur im Ein-Schicht-Betrieb und unter umfassenden Sicherheitsvorkehrungen. Auch in den Bus- und Lkw-Werken soll ab dem 20. April schrittweise wieder produziert werden.