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Umfrage für Bremen und umzu Fast jedes zweite Unternehmen will in Digitalisierung investieren

Die Unternehmen in Bremen und umzu wollen in künstliche Intelligenz und allgemein in Digitalisierung investieren. Und wie eine aktuelle Umfrage zeigt, scheinen sie dafür auch die notwendigen Rücklagen zu haben.
24.01.2025, 05:00 Uhr
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Fast jedes zweite Unternehmen will in Digitalisierung investieren
Von Florian Schwiegershausen

In den kommenden drei Jahren will fast die Hälfte der Unternehmen in Bremen und umzu in Digitalisierung und verbesserte Prozesse investieren. Das ist das Ergebnis der aktuellen Unternehmerkundenstudie der Commerzbank. Außerdem wollen 41 Prozent in Anlagen und Technik investieren. Ebenso wollen 45 Prozent ins Personal investieren und darin, dass man als Arbeitgeber noch attraktiver ist.

Dabei zeigt die Umfrage, wie wichtig für die Unternehmen der Einsatz von künstlicher Intelligenz sei. "Die Mehrheit steht dem Thema sehr aufgeschlossen gegenüber", sagt Martin Wittkopp als Bremer Regionsleiter Unternehmerkunden bei dem Geldinstitut. Knapp jedes dritte Unternehmen setzt KI bereits ein. Ein Drittel plant zudem, sich künftig mit dem Thema zu beschäftigen. Auf der anderen Seite seien 39 Prozent der Unternehmen der Meinung, KI sei auch künftig irrelevant für ihr Geschäftsfeld.

Dabei seien sich die befragten Firmen nicht nur der Vorteile, sondern auch der Risiken be­wusst. So stimmen drei Viertel der Unternehmen der Aussage zu, dass KI Gefahren birgt. Dazu zähle insbesondere die Sorge vor Falschinformationen. „Es geht also vor allem darum, Vertrauen in die KI aufzubauen, Wissenslücken zu schließen und Risiken zu steuern“, sagt Wittkopp. Denn wie die Ergebnisse der Studie auch zeigen, sei die Mehrheit der Meinung, dass die Technologie Prozesse optimieren und Kosten senken kann.

KI für die Entwicklung von Webseiten und Dokumenten

Genutzt werde die KI von den Firmen derzeit vor allem für das Erstellen von Inhalten. So gaben es 80 Prozent an. Ebenso helfe der Kollege Computer bei administrativen Tätigkeiten. Aber auch das Erstellen von Inhalten für Kunden­anschreiben oder die Website liegen weit vorn – so sagten es 50 Prozent der Betriebe.

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Weil der Einsatz von KI Geld kostet, hilft die Umfrage laut Wittkopp auch den eigenen Mitarbeitern für die Planung. Denn auch in diesem Feld wolle man den Kunden bei der Finanzierung helfen. Es gelte, das Risiko bei der Investition richtig zu bewerten. Wenn ein Produktionsbetrieb eine neue Maschine kauft, steht die ja als Sicherheit für den Kredit. Bei einer KI-Software, die womöglich speziell für ein Unternehmen entwickelt wurde, stehe aber keine reale Anlage. "Entsprechend des Risikos berechnet sich dann der Zinssatz für diese Finanzierung" erläutert Wittkopp.

Bremer Firmen blicken optimistisch in die Zukunft

Die Umfrage zeige auch, dass die Unternehmen trotz all der aktuellen Krisen regional und in der Welt dennoch optimistisch isind. Mehr als jedes vierte Unternehmen in Bremen erwartet in den kommenden sechs bis zwölf Monaten eine stabile oder bessere Auftragslage. Auch für die eigene Branche rechnen die Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mit einer entsprechend stabilen oder positiven Entwicklung. „Die Ergebnisse zeigen: Die meisten der Befragten sind zuversicht­lich durch diese Zeit gegangen und haben mutig die Weichen für die Zukunft gestellt", sagt Wittkopp.

Wie viele Investitionen dabei von der Bank gestemmt werden müssen, sei die große Frage. Denn aus der Umfrage kann Martin Wittkopp auch ablesen: "Finanziert werden die Investitionen da­bei vor allem überdurchschnittlich aus dem Cashflow sowie aus betrieblichen Rücklagen. Das spricht insgesamt für eine gesunde Finanzbasis der Unternehmen in Bremen und einen bewussten Um­gang mit vorhandenen Mitteln."

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