Die Arbeitslosigkeit in Bremen und Bremerhaven ist leicht zurückgegangen. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur für Bremen und Bremerhaven hervor. Demnach lag in der Hansestadt im Mai die Arbeitslosenquote bei 9,9 Prozent. Das waren 0,1 Prozent weniger als noch im April. In Bremerhaven sank die Quote verglichen mit dem Vormonat von 14,3 Prozent auf 13,7 Prozent. In Niedersachsen sank die Arbeitslosenquote ähnlich leicht von 5,7 Prozent auf 5,6 Prozent. Der Vergleich mit dem Mai 2023 lässt nur bedingt Interpretationen zu, weil damals die ukrainischen Geflüchteten in der Statistik noch nicht erfasst wurden.
Der Chef der Bremer Arbeitsagentur freute sich über den leichten Rückgang, stellte jedoch fest, dass es die Frühjahrsbelebung nicht gegeben hat: "Die Situation zeigte sich uneinheitlich." Ossmann verwendete das Bild mit dem Sonnenschein, bei dem ein wenig die Wolken aufgezogen sind. Gleichzeitig betonte er, dass in seinem Bezirk die Zahl der unbesetzten Stellen mit 9875 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau sei. Er stellt jedoch fest, dass der Zulauf an neuen Stellenangeboten nachlässt.
Verglichen mit April ging dieser Zulauf um knapp 24 Prozent zurück. "Der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage verteilt sich nahezu auf alle Wirtschaftszweige. Den höchsten Nachfragerückgang gab es aus der Zeitarbeit", stellte Ossmann fest. Die Nachfrage bei der Leiharbeit diene immer als ein Indikator, wie es um den Arbeitsmarkt bestellt sei. Gleichzeitig könnten mehr Beschäftigte von Kurzarbeit betroffen sein. Zwar war im Mai die Zahl der Anzeigen von Unternehmen für Kurzarbeit ähnlich hoch, allerdings sind bei 17 Unternehmen mit 1343 Beschäftigten mehr betroffen.
Ausbildungsplätze kommen in die Fußgängerzone
Auf der anderen Seite sind quer durch alle Branchen noch Ausbildungsplätze zu haben. Allein in der Hansestadt sind es laut Arbeitsagentur 2600 Plätze. Dem stehen 1272 Jugendliche gegenüber, die weiter auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Die Berufe seien vielfältig: Im dreistelligen Bereich wird zum Beispiel noch im Einzelhandel, in der Logistik und in der Pflege gesucht. Ebenso sind noch mehre Ausbildungsplätze für den Beruf des Kfz-Mechatronikers oder des Elektronikers zu haben, in der Hotellerie und Gastronomie, aber genauso suchen auch eine Reihe von Arztpraxen junge Frauen und Männer, die an einer Ausbildung im Berufsfeld medizinische Fachangestellte interessiert sind.
Angesichts der hohen Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen kommt die Jugendberufsagentur zusammen mit der Handwerkskammer und der Handelskammer in die Fußgängerzone. Am Donnerstag, den 1. Juni, können die Jugendlichen auf dem Ansgarikirchhof in der Bremer Innenstadt direkt eine Stelle ergattern. In der Zeit von 13 bis 17 Uhr stehen die Ausbildungsexperten mit einer Art "Pop-Up-Store" bereit, um den Jugendlichen eine Ausbildung schmackhaft zu machen. Am Dienstag, den 6. Juni, stehen Agentur und Kammern nochmals von 13 bis 17 Uhr auf dem Marktplatz. An beiden Tagen wird es sowohl um Ausbildung im Handwerk als auch um Ausbildung im Handel gehen.
Doch auch außerhalb des Pop-Up-Stores hilft die Bremer Jugendberufsagentur gern bei der Suche nach einem Arbeitsplatz weiter. Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800-4555500 erhält man einen Termin für die Berufsberatung.