Die Schulden von Bremen und Niedersachsen sind im Jahr 2016 leicht gesunken gegenüber 2015. Das hat das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitgeteilt. So konnten die Bundesländer ihre Schulden bei Banken, Unternehmen und anderen in- oder ausländischen Kreditgebern verringern.
Gegenüber diesen Gläubigern aus dem sogenannten nicht-öffentlichen Bereich konnte Bremen seine Schulden um 2,7 Prozent verringern. Von 21,9 Milliarden Euro im Jahr 2015 sanken die Verpflichtungen auf 21,3 Milliarden Euro in 2016. Dazu beigetragen haben die gestiegenen Einnahmen aus Gewerbe- und Körperschaftssteuer sowie aus dem Länderfinanzausgleich gestiegen. Zum anderen kann dies auch an den günstigen Zinskonditionen liegen, wie ein Sprecher des Statistischen Bundesamt auf Anfrage vom WESER-KURIER mutmaßte.
Ebenso konnte das Land Niedersachsen seine Schulden senken. Im Jahr 2015 hatte es Verpflichtungen in Höhe von fast 61 Milliarden Euro. Im Jahr 2016 lag der Schuldenstand noch bei knapp 60 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 1,4 Prozent. Trotz dieser Entwicklung auf Landesebene haben allerdings die Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen im vergangenen Jahr mehr Schulden gemacht: Von 12,5 Milliarden Euro im Vorjahr stiegen sie auf knapp 12,7 Milliarden Euro in 2016.
Dennoch bleibt Bremen weiterhin das Land mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung. Die lag Ende 2016 bei 31.756 Euro, gefolgt von Hamburg mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 17.415 Euro.