Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft bundesweit die Beschäftigten in zahlreichen Krankenhäusern sowie in Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes am Donnerstag, 6. März und am Freitag, 7. März, zum Warnstreiktag auf. Das teilte die Gewerkschaft mit. Betroffen seien auch Bremen und Niedersachsen, darunter die kommunalen Krankenhäuser in Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz, Winsen, Verden, Achim, Diepholz, Osterholz, das Klinikum Region Hannover, die Kliniken der Gesundheit Nord in Bremen und deren Dienstleistungstochter. Weitere Streiks in den Folgetagen und in weiteren Krankenhäusern würden nicht ausgeschlossen.
Die Arbeitsniederlegungen würden zu deutlichen Einschränkungen führen. Die Versorgung von Notfällen soll dabei durchgängig sichergestellt sein. „Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot verweigert. Darauf geben die Beschäftigten ihre Antwort“, sagt Verdi-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Die Beschäftigten der Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen gehen täglich an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus. Vor diesem Hintergrund erleben sie das Vorgehen der Arbeitgeber als Provokation“, sagt Wemheuer.
Verdi will bezahlte Pausen bei Wechselschichtarbeit
Verdi fordert für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen bessere Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen im Volumen von acht Prozent, darunter mindestens 350 Euro mehr und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage sowie einen weiteren zusätzlichen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder. Für mehr Zeitsouveränität der Beschäftigten wird zudem die Einführung eines "Meine-Zeit-Kontos" gefordert.
In den Krankenhäusern will Verdi unter anderem bezahlte Pausen bei Wechselschichtarbeit durchsetzen, wie es in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bereits üblich ist. Im kommunalen Rettungsdienst soll die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden reduziert werden.