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Energiewende tut dem Land gut Bremer Wirtschaft wächst

Das 12. Bremer Konjunkturgespräch, das am Freitagnachmittag vom Statistischen Landesamt Bremen und der Hochschule Bremen veranstaltet wurde, machte Hoffnung für die Hansestadt: Die Bremer Wirtschaft wächst.
10.03.2017, 20:14 Uhr
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Von Lisa-Maria Röhling

Das 12. Bremer Konjunkturgespräch, das am Freitagnachmittag vom Statistischen Landesamt Bremen und der Hochschule Bremen veranstaltet wurde, machte Hoffnung für die Hansestadt: Die Bremer Wirtschaft wächst.

Außerdem konnte Gastrednerin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin gute Nachrichten verkünden: Die wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende sind enorm – und auch Bremen kann davon profitieren.

„Die Energiewende ist trotz aller Kritik nicht mehr aufzuhalten“, sagte Kemfert. Seit 2003 sei die Zahl der Produzenten von Atomenergie gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Investitionen in erneuerbare Energien laut Kemfert nachweislich in die Höhe geschossen. Trotzdem sind die Emmissionswerte nach ihren Angaben in Deutschland in vielen Bereichen noch zu hoch: zum einen in der immer noch zu großen Energiegewinnung durch Braun- und Steinkohle und zum anderen durch die wenigen strukturellen Veränderungen im Transportwesen.

Daran gelte es zu arbeiten, erklärte Kemfert. Auch die Politik sei in der Pflicht, stärker für jene Energieziele einzustehen, die unter anderem beim Pariser Klimaschutzabkommen beschlossen wurden: eine Senkung der Emmissionen bis 2050 um bis zu 95 Prozent.

"Energiewende ist eine Erfolgsgeschichte"

Denn laut Kemfert sei die Energiewende eine Erfolgsgeschichte – und größere Unterstützung könne sie noch weiter voranbringen. „Jeder zusätzliche Euro für die Energiewende bringt wirtschaftliches Wachstum und Arbeitsplätze“, sagte sie. Mit dem Klimaschutzabkommen von Paris sei nun auch eine Planungssicherheit im Bereich der erneuerbaren Energien garantiert, die ein Anreiz für mehr Investitionen bringe.

Neben den erneuerbaren Energien sei auch der Transportsektor zentral – also der Bau von Elektroautos. „Hier ist eine Chance für den Autostandort Deutschland – wenn wir sie nicht verschlafen“, sagte Kemfert. Bremen als Industriestandort könne in diesem Bereich besonders profitieren. Denn nachhaltige Mobilität, so nannte Kemfert es, boome. Allerdings sei auch hier der Einsatz der Politik wichtig. „Man muss diese Veränderungen frühzeitig begleiten“, sagte sie.

Passend zu Kemferts Einschätzungen präsentierte zu Beginn des Gespräch Andreas Cors vom Statistischen Landesamt seine Beurteilung für das Wirtschaftsjahr 2016 in Bremen. Auch wenn die offiziellen Zahlen erst Ende März herausgegeben werden, bleibt Cors bei seiner vorläufigen Hochrechnung, dass das Bruttoinlandsprodukt des Landes Bremen im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent gestiegen ist.

Das ist nach seinen Aussagen vor allem einem Wachstum in der Industrie, speziell im Bereich Maschinenbau, geschuldet. Und genau da komme auch die Energiewende ins Spiel: Denn der Maschinenbau, so Cors, sei sehr eng an den Bau von Windkraftanlagen gekoppelt.

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