Es sind besondere Zeiten, das ist klar. Auch Banken und Ämter machen Überstunden, sind auch nach dem eigentlichen Dienstschluss zu erreichen. Toll, jeder packt mit an!
Was ich unbefriedigend finde, ist das Verhalten meiner Versicherung. Ich habe es an dieser Stelle schon einmal erwähnt: Vor Jahren habe ich einen Schutz abgeschlossen, der genau in Situationen wie dieser greifen sollte. Ende Februar hat mir meine Versicherung sogar noch einmal mitgeteilt, dass die Police auch die Folgen der Corona-Krise abdeckt. Für Stecker hätte das bedeutet: Alle laufenden Kosten werden für 30 Tage übernommen, Lohnkosten inklusive. Passiert ist stattdessen: nichts.
Versicherung fordert spezielles Schreiben vom Amt
Warum? Meine Versicherung beharrt auf einer Einzelverfügung als Grundlage für die Schließung. Konkret heißt das: Ich bräuchte ein explizit an Stecker gerichtetes Schreiben, in dem ein Amt verfügt, dass unser Café geschlossen werden muss. Das klingt sehr nach dem vielzitierten Kleingedruckten. Ich finde, auch die Versicherung müsste ihren Beitrag zur Krisenbewältigung leisten, schließlich wurden die Beiträge jahrzehntelang gerne eingezogen.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Der Onlineshop läuft immer besser. Deswegen ging es am Montag auch schon früh an die Arbeit: backen, verpacken und einladen. Gleichzeitig kommen etwas weniger Leute ins Geschäft, sie bleiben häufiger zu Hause und lassen sich beliefern. Was das für uns finanziell bedeutet, kann ich noch nicht sagen. Das weiß ich erst am Ende des Monats.
Aufgezeichnet von Stefan Lakeband.