Frau Aschmann, was empfehlen Sie den Verbrauchern?
Regina Aschmann: Wir schließen uns den niederländischen Behörden an, die sagen: Bis zum Wochenende erstmal keine niederländischen Eier essen. Auch wenn die Eier nicht auftauchen im Internet auf der Seite lebensmittelwarnung.de, das die betroffenen Chargen veröffentlicht.
Egal, ob Freiland- oder Bio-Ei oder Eier aus Bodenhaltung?
In den Chargen tauchen alle Haltungsformen auf, sodass es da keine Ausnahmen gibt. Bei uns in der Verbraucherzentrale kamen bereits die ersten Bremer mit Eiern aus diesen Chargen an.
Aber Eier aus Niedersachsen sind auch betroffen. Wie erkenne ich die?
Eier aus Holland sind leicht an dem Aufdruck NL zu erkennen. Da aber auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfehlen wir vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten. Sie sind auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt.
Das eine sind die Eier, das andere ist das Fleisch. Was ist denn damit?
Wir fragen uns auch, inwiefern eigentlich Hähnchen und Suppenhühner betroffen sind. Ich hoffe, dass da die Lebensmittelüberwachung auch genau nachprüft.
Vor einigen Jahren hatten wir Dioxin in Bio-Eiern und jetzt das.
Die Biobauern waren damals völlig unschuldig, weil sie nicht wussten, dass ihr Geflügel auf dioxidverseuchtem Boden lebte. Jetzt wollen wir im aktuellen Fall wissen: Wie lange geht das eigentlich schon so mit dem Fipronil in den Eiern? Wir sind jetzt erst am Anfang, und das wird womöglich noch ein viel größeres Ausmaß annehmen.