Bremen. Nun steht es fest: Die Bremer Innenstadt soll durch ein neues Einkaufszentrum aufgewertet werden. Dort, wo heute der Lloydhof steht, soll das City-Center auf 20000 Quadratmetern Platz vornehmlich für Einzelhändler bieten. Die Meinungen zu den Plänen gingen und gehen auseinander. Auch unter unseren Facebook-Usern und Besuchern von weser-kurier.de.
Bremen braucht nicht noch ein Einkaufszentrum – das findet Nutzerin Lena Malzahn, und bringt damit einige Beiträge auf den Punkt. Mit der Waterfront, dem Weser-Park, der Söge- und Langenstraße und dem Roland-Center hätten die Bremer schon genug Einkaufsmöglichkeiten, schreibt sie. So meint auch UserKarim El Boujdaini: „ Für die Touristen ist das vielleicht noch ganz schön, da die den WeserPark und Co. sicher nicht kennen! Für Bremer ist's eher sinnlos.“
Nutzer Sven Petersen sieht die Probleme für das neue Shopping-Center eher in dessen Lage. „Ohne eine vernünftige Verkehrsanbindung und kostenlose Parkplätze wird das sowieso nichts“, schreibt er. Wie Nutzer Andreas Blavius schreibt er, dass er ohnehin kaum noch in die Innenstadt gehe.
Nicole Wiedwalg hingegen gibt der Bremer City noch eine Chance. Sie würde es aber auch begrüßen, wenn sich in dem neuen Einkaufszentrum kleine Läden ansiedeln, die nicht zu einem Konzern gehören.
So sieht es auchClaudia Lack – und setzt den kritischen Stimmen entgegen: „ Wer nicht will, dass unsere Fußgängerzone, wie in der Hutfilterstraße, von Billigläden dominiert wird, der muss einfach daran interessiert sein, dass die Innenstadt durch eine überdachte Einkaufsfläche wieder aufgewertet wird.“
Marc Janke meint, dass es der Bremer Innenstadt nur besser gehen werde, wenn sie das Einkaufen wieder attraktiver macht. „Karstadt plant Restrukturierungen (sicher auch in Bremen), Kaufhof ist Anfang der 80er stehen geblieben“, schreibt er. Wenn das Einkaufen wieder zum Erlebnis wird, auch für Kinder, dann könne es klappen, die Kaufkraft in die City zurückzuholen.
Auch auf unserer Internetseite www.weser-kurier.de wird die Nachricht vom neuen Einkaufszentrum kommentiert. Nutzer O nkelhenry findet die Pläne sinnvoll. Wichtig dabei sei aber auch, dass private Investoren das übernehmen. „Um eine möglichst starke Attraktivität zu gewährleisten und nicht wieder, aus Rücksicht auf alles und jeden, nur so halbgare Lösungen stattfinden, die dann wirklich von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.“ So hofft er auch, dass die Mieten sinken werden, weil mit der zusätzlichen Fläche ein größeres Angebot geschaffen wird. Und er hat noch eine Idee. „Am besten gleich noch die Strassenbahn "unter durch" führen, mit einer schönen großen Haltestelle.“
Andere Nutzer schlagen der Stadt vor, lieber leerstehende Gebäude wieder zu nutzen, statt ein neues Einkaufszentrum zu bauen. Nutzer René Hartrumpf nennt das ehemalige Leffers-Gebäude am Brill und schreibt: „Leerstehende Gebäude, die jahrelang vor sich hindümpeln, sind nicht gerade ein schönes Stadtbild.“ So bedauert auch Volker Graaf, dass es wohl nur zur kleinen Lösung reicht. „Die Variante, die sowohl das C&A-Gebäude als auch das Kaufhofgebäude einschließt wäre meines Erachtens besser.“ Gerade der Klotz von Kaufhof blockiere die ganze Knochenhauerstraße. Trotzdem lobt er die neuen Pläne: „Auf jeden Fall aber ein richtiger Anfang.“