Der Salmonellenfund in verschiedenen Schoko-Artikeln der Marke Kinder beschert dem Süßwarenhersteller Ferrero einen derart umfangreichen Rückruf, wie ihn der Handel so länger nicht erlebt hat. Da es sich um eine Reihe von Aktionsprodukten für Ostern handelt, nehmen die Verbraucher diesen Rückruf bewusster wahr, als es bei anderen Lebensmitteln in so einer Situation der Fall wäre. Dass gerade zum Beispiel der Ketchup-Hersteller Develey seine scharfe Burger-Sauce zurückruft, geht völlig unter.
Ferrero verspricht den Verbrauchern größtmögliche Transparenz. Es verwundert dennoch, warum ein Salmonellenfund, der auf Mitte Dezember zurückgeht, erst Anfang April zum Rückruf der Schoko-Artikel geführt hat. Auch bei der Produktliste musste Ferrero nachlegen und fordert die Verbraucher inzwischen zur Rückgabe sämtlicher Schokobons auf – neben anderen Artikeln. Wenn sich das bis Ostern so fortsetzt, wird das Unternehmen zu viel von dem positiv behafteten Ruf verlieren, den Generationen von Schleckermäulern mit Ferrero bisher verbunden hatten.
