Bremen. Neben Oaktree waren die großen Schiffsbanken die wichtigsten Kapitalgeber bei Beluga. Geldinstitute wie Bremer Landesbank, NordLB, Commerzbank oder auch die HSH Nordbank haben maßgeblich alle Schiffsneubauten finanziert.
Sie mussten sich mit dem neuen Mehrheitsgesellschafter Oaktree nach der Konfrontation in Hamburg wieder zusammenraufen, als der Finanzinvestor noch totalen Zins- und Tilgungsaufschub forderte. Offenbar wurde nach zähen, sich über Monate ziehenden Verhandlungen im Sommer eine Vereinbarung zwischen einigen Banken und Oaktree geschlossen und die Kreditrückzahlung neu geregelt. Zugeständnisse mussten dabei auf beiden Seiten hingenommen werden, weil Schiffe immer wieder arretiert wurden und keine Einnahmen ablieferten. Inzwischen sei aber wieder Ruhe eingekehrt, heißt es in Bankenkreisen.
Bei der Bremer Landesbank, über Jahre eine Art Hausbank für Beluga, war immer darauf verwiesen worden, dass die Höhe der Investments gemessen am gesamten Schifffahrtsportfolio im Wert von 6,5 Milliarden Euro „marginal“ sei und die Insolvenz „keine substanziellen Auswirkungen“ auf die eigene Bilanz habe. Offen ist die Zukunft der ehemaligen Beluga-Firmenzentrale auf dem Teerhof. Mehrere Interessenten haben Angebote abgegeben, darunter die BLB Immobilien. Mit einer Verkaufsentscheidung des Insolvenzverwalters wird in den nächsten Tagen gerechnet.