n Anshu Jain, geboren am 7. Januar 1963 im indischen Jaipur. Der Vater zweier Kindern ist Anhänger der indischen Jain-Religion, zu deren wichtigsten Prinzipien die
Gewaltlosigkeit zählt. Im Geschäft hängt ihm der Ruf als bisweilen skrupelloser „Geldmacher“ an. Nach einer Station bei Merrill Lynch kam Jain 1995 zur Deutschen Bank nach London. Viele Jahre verdiente der oberste Investmentbanker die Milliarden für die Deutsche Bank und wurde deswegen als Ackermanns Kronprinz gehandelt. Dass es zuletzt in der Sparte des smarten Inders nicht rund lief, kam bei Ackermanns letzter Bilanz im Februar ausführlich zur Sprache.
n Jürgen Fitschen, geboren am 1. September 1948 in Harsefeld (Niedersachsen). Fast 40 Jahre war der Wirtschaftswissenschaftler, als er 1987 von der Citibank zum größten deutschen Geldhaus wechselte. Es folgten Stationen in Thailand, Japan, Singapur und London. 2001 rückte der als loyal und beharrlich geltende Manager kurz in den Konzernvorstand auf, seit 2009 gehörte er wieder dem Top-Führungsgremium an. Als Firmenkundenchef ist Fitschen in Wirtschaft und Politik bestens vernetzt. Als Gegengewicht zu Jain, so unken viele, solle er als „Grüßonkel“ die deutsche Öffentlichkeit beruhigen. Doch Jain und Fitschen verstehen sich als Team.
n Paul Achleitner, geboren am 28. September 1956 in Linz. Der neue Aufsichtsratschef könnte ein Gegengewicht zu Jain bilden, denn mit dem Kapitalmarktgeschäft kennt sich der Österreicher aus: Nach Wirtschaftsstudium samt Promotion in Sankt Gallen begann er bei der Unternehmensberatung Bain & Company. 1988 wechselte er nach New York zur US-Investmentbank Goldman Sachs und übernahm 1994 deren Deutschlandzentrale in Frankfurt. Im Jahr 2000 holte ihn der damalige Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle als Finanzchef des Versicherungsriesen nach München. Aktuell sitzt Achleitner auch in den Aufsichtsräten von Bayer, Daimler und RWE.