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Kommentar über die Bahn im Nordwesten Ein Trauerspiel

Den geplanten Gleisausbau zwischen Groningen und Bremen als „Wunderlinie“ zu titulieren, grenzt an Hohn. Es ist eher ein Trauerspiel, schreibt Martin Wein.
07.01.2019, 22:25 Uhr
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Ein Trauerspiel
Von Martin Wein

Von einem Wunder ist im platten Emsland weit und breit nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil: Das Schneckentempo beim Neubau der Friesenbrücke über die Ems zeigt, wie wenig Bedeutung Bund, Land und Bahn der Schienenverbindung in den Nordwesten der Republik beimessen. Anstatt zügig für Ersatz zu sorgen, behilft man sich mit einer Personenfähre und Ersatzbussen – für mindestens zehn Jahre.

Den geplanten Gleisausbau zwischen Groningen und Bremen als „Wunderlinie“ zu titulieren, grenzt damit an Hohn. Tatsächlich wird das Infrastrukturprojekt lediglich den Zustand herstellen, den man von einer Verbindung zwischen zwei regionalen Metropolen erwarten darf. Das dies keinesfalls vor 2030 gelingt, ist ein Trauerspiel.

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Bremen und die Metropolregion können von dem besseren Anschluss des wirtschaftlich starken Hinterlandes nur profitieren und sollten das Projekt daher wohlwollend begleiten. Die Niederländer machen es vor: Bis zur deutschen Grenze fahren ihre Züge tagsüber im 15 Minuten-Takt. Das gibt es nicht einmal auf dem viel genutzten Streckenabschnitt zwischen Bremen und Oldenburg.

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