Terminalbetreiber Eurogate hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Vorteile einer Kooperation mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) aufzeigen soll. Das Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) befasst sich bereits damit und soll im September seine Ergebnisse Eurogate übermitteln. Eurogate-Geschäftsführer Michael Blach sagte dem WESER-KURIER, dass es um die vorhandenen Synergien gehe, und wie man sich gegenüber den Reedern und dem Markt besser positionieren könne. Im Hinblick auf das Resultat des Gutachtens sagte Blach: "Wir glauben, dass dies unsere eigenen Analysen bestätigen wird."
Damit geht der Bremer Terminalbetreiber, der je zur Hälfte der BLG Logistics und zur anderen Hälfte Eurokai gehört, einen weiteren Schritt in Richtung Kooperation. Derzeit führen Bremen und Hamburg auf Senatsebene Gespräche über eine mögliche Kooperation, nachdem die Gespräche auf Geschäftsführereben der beteiligten Unternehmen ins Stocken geraten waren. Je nach Ergebnis des Gutachtens könnte dies am Ende den Schritt zu einer Kooperation stützen.
Wie diese Kooperation aussehen könnte, analysiert das Gutachten laut Eurogate nicht. Eurogate, HHLA und die BLG hatten vor einem Jahr begonnen, bei Gesprächen die Vorteile einer Kooperation auszuloten. Dabei ging es auch darum, ob man dazu ein gemeinsames Unternehmen gründet. Uneins war man auch darüber, ob dieses Unternehmen in Zukunft seinen Sitz in Bremen oder in Hamburg haben könnte.
Unabhängig von dem Gutachten arbeitet der Terminalbetreiber Eurogate an seiner Transformation. Dazu will er bis 2024 an den Standorten Wilhelmshaven, Bremerhaven und Hamburg 84 Millionen Euro einsparen - knapp die Hälfte davon allein in Bremerhaven. Es geht darum, gegenüber Antwerpen, Rotterdam und Danzig aufzuholen.