Weniger Flüge oder sogar den Flugverkehr auf manchen Verbindungen ganz einstellen – das wäre gut fürs Klima. Davon sind die Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) überzeugt. Und diese Rechnung würde auch aufgehen. Aber ist der Ansatz in der Praxis überhaupt anwendbar, gerade in einer Gesellschaft, für die Fliegen größtenteils selbstverständlich ist? Wohl kaum.
Die Airlines bieten Flüge dort an, wo es sich wirtschaftlich für sie lohnt. Ticketpreise, die durch Extra-Steuern teurer werden, werden daran nichts ändern. Es sei denn, die Preise werden auf ein Niveau gehoben, das die Nachfrage so sehr sinken lässt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich ist.
Wäre das ein zeitgemäßes Vorgehen? Eher nicht. Dem Klimawandel muss intelligenter begegnet werden. Wie? Mit klimaneutralen Treibstoffen. Die Entwicklung dafür noch massiver voranzutreiben, kann nur der Weg sein. Und die Weichen dafür werden von der Politik gestellt. Diesem Thema sollten sich auch die Kanzlerkandidaten intensiver widmen.