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Güterverkehrszentrum Kühne + Nagel setzt auf den Standort Bremen

1890 begann in Bremen die Erfolgsgeschichte von Kühne + Nagel. Warum das weltweit agierende Logistikunternehmen auch weiterhin auf Bremen als Standort setzt.
19.04.2024, 05:00 Uhr
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Kühne + Nagel setzt auf den Standort Bremen
Von Peter Hanuschke

Im Güterverkehrszentrum (GVZ) errichtet das Bremer Unternehmen Zech Bau einen neuen Logistikkomplex. Das Terminal, das auf einem 39.500 Quadratmeter großen Grundstück entsteht, hat für den Logistikstandort Bremen eine besondere Bedeutung: Mieter wird die Kühne + Nagel-Gruppe, die mit zu den weltweit führenden Logistikdienstleistern zählt. Für das 1890 in Bremen gegründete Unternehmen, das seinen Hauptsitz in der Schweiz und die Deutschlandzentrale in Bremen hat, stellt die Entscheidung für das neue Terminal nach eigener Aussage ein nachhaltiges Bekenntnis für die „Logistikdrehscheibe“ Bremen und das Potenzial dar, "das wir hier am Standort als Kühne + Nagel sehen". Mit dem Neubau soll der bisherige Standort im GVZ an der Ludwig-Erhard-Straße ersetzt werden.

Es geht bei dem Projekt aber nicht nur um Logistik, sondern auch ums moderne Bauen. Für die gesamte Liegenschaft strebt Zech Bau die international anerkannte Zertifizierung nach DGNB-Gold an. In diese Bewertung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) fließen unter anderem die ökologische, die ökonomische und soziokulturelle Qualität des gesamten Projekts ein.

Was verbindet Kühne + Nagel mit dem Standort?

„Kühne + Nagel investiert regelmäßig an strategischen Standorten in eine nachhaltige Infrastruktur", sagt Tobias Jerschke, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Kühne + Nagel in Deutschland. "Wir freuen uns, dass wir einen solchen Standort nun im GVZ Bremen gefunden haben." Der Standort biete eine hochmoderne Anlage, "die allen Standards entspricht und mit ihrem ökologischen Fußabdruck einen wichtigen Punkt unserer Roadmap 2026 widerspiegelt".

Mit dem Neubau im GVZ würden die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen, um den Bremer Markt weiterzuentwickeln und das Wachstum im Netzwerk im Nordwesten langfristig begleiten zu können, heißt es vonseiten des Logistikunternehmens, das mit etwa 81.000 Mitarbeitenden an über 1.300 Standorten in fast 100 Ländern tätig ist. Dies gelte insbesondere für die Weiterentwicklung der eng verzahnten Logistikprozesse zwischen dem Road-Bereich und den hiesigen Seefrachteinheiten. Durch die strategische Lage zur Abdeckung der Nordhäfen Wilhelmshaven und Bremerhaven werde das Terminal künftig als Netzwerkknoten fungieren. "Dieses lokale Gateway bietet unseren Kunden in Bremen und dem Bremer Umland deutlich erweiterte Kapazitäten."

In Bremen habe die Erfolgsgeschichte von Kühne+Nagel begonnen, so Jerschke. Sie zeichne sich seit mehr als einem Jahrhundert durch ausgewogene Investments, organisches Wachstum und kontinuierliche Weiterentwicklung mit lokalen Schwerpunktsetzungen aus. Die Grundsteinlegung im GVZ stelle den Startpunkt für die Fortschreibung dieser Erfolgsgeschichte dar.

Wann ist der Logistikkomplex fertig?

Der Betrieb soll nach heutigem Planungsstand im Dezember 2024 aufgenommen werden. "In unserem neuen Standort im GVZ werden voraussichtlich etwa 100 Mitarbeitende im Drei-Schicht-Betrieb beschäftigt sein", sagte eine Sprecherin. Die Hallenfläche beträgt nach Angaben von Kühne + Nagel 8000 Quadratmeter. Dazu kämen etwa 1400 Quadratmeter Büroflächen. "80 Tore werden vorhanden sein, um im klassischen sogenannten Cross-Dock-Betrieb die Waren unserer Kunden umzuschlagen." Außerdem soll es vier Ladestationen für Elektroautos sowie Ladesäulen für Elektro-Lkws geben. Das Dach wird laut Zech Bau komplett mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet sein, um einen CO2-neutralen Betrieb zu ermöglichen. Die Büroflächen werden ausschließlich mit Wärmepumpentechnik versorgt.

„Wir sind stolz darauf, dass wir dieses wegweisende Projekt im Güterverkehrszentrum Bremen übernehmen dürfen", so Jürgen Oyen, Vorstand bei der Zech Bau SE. "Gemeinsam mit unserer Firma Zech Logistics freuen wir uns, dieses Projekt aus einer Hand zu realisieren.“

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