Im Hafen wird rund um die Uhr gearbeitet. Entsprechend muss er nachts gut beleuchtet sein. Das verbraucht Strom und geht ins Geld. Bremenports macht sich schon länger Gedanken, wie die Hafengesellschaft dort Strom sparen kann. Dazu arbeitet das Unternehmen seit Januar 2016 an einem Forschungsprojekt, das von der Metropolregion gefördert wird. Die Fragen dazu lauten: Wie lässt sich bei der Beleuchtung eines Hafens Energie einsparen und eine gute Lichtqualität erreichen? Wie kommen die Leuchten mit den oftmals widrigen Witterungsbedingungen an der Küste klar, und sind sie insektenfreundlich?
Die ersten Lösungen lauten LED oder LEP. Das ist die Abkürzung für „Light Emitting Plasma“, auf Deutsch auch Plasma-Lampen genannt. LEP steht für eine alternative Technologie, um Licht zu erzeugen. Das Konzept dieses Leuchtmittels, das Energieeffizienz mit Lichtqualität und geringeren ökologischen Auswirkungen verspricht, soll als Alternative zu LED für unterschiedliche Arbeitsbereiche in den Häfen geprüft werden. Für die Testphase hat Bremenports an drei Standorten in Inzwischen in Bremen, Bremerhaven und Brake auf LED oder LEP umgerüstet. Ebenfalls untersucht wird, ob die Leuchten den speziellen Anforderungen der rauen Umgebungsbedingungen an der Küste gerecht werden. Dazu werden die Tests vom Ingenieurbüro TARA mit Lichttechnischen Untersuchungen und einer Mitarbeiterbefragung begleitet.
Erhebliche Energieeinsparungen möglich
Erste Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz der LED-Beleuchtung erhebliche Energieeinsparungen möglich sind. So wurde im Neustädter Hafen in Bremen bei der BLG der Energieverbrauch im Vergleich zu der alten Natriumdampfbeleuchtung um etwa 70 Prozent gesenkt. Auch bei den Hochmasten in Brake konnte der Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet gleichzeitig weniger CO2-Ausstoß. Bei der LEP-Technologie ist die Einsparung deutlich geringer. Bei guter Lichtqualität wurden lediglich zehn Prozent Einsparung erreicht. Es hat sich zudem gezeigt, dass LED insektenfreundlicher ist. Bei dem Vergleich der beiden Leuchtmittel ist zu erkennen, dass die LED-Technologie in den letzten Jahren in Bezug auf Lichtqualität, Lichtausbeute und Energieeffizienz im Gegensatz zur LEP-Technologie eine rasante Entwicklung durchgemacht hat.
Durch das Projekt soll auch dauerhaft ein Energie-Effizienz-Netzwerk zwischen den Häfen der Metropolregion entstehen mit regelmäßigen Treffen. Unter der Überschrift „Nordwesthäfen – effizient und innovativ“ sollen die Partner Infos und Gute-Praxis-Beispiele austauschen. Partner im Projekt sind neben Unterstützern aus der Wirtschaft die Hafengesellschaften Niedersachsen Ports und Bremenports sowie die BLG.